Diese schwarzschafige Packliste kommt gleich mit ein paar »Überlebens- und Insidertipps« daher. Warum? Ist für Sardinien packen denn so schwer? Im Sommer hat man es vielleicht ganz gut im Griff (glaubt man). In der Nebensaison, als Aktiv- und Individualurlauber und als Rundreisender im Hinterland aber ist durchaus ein bisschen »Gewusst-was« gefragt.
Wusstest du, dass es auf Sardinien im März gern mal schneit? Dass viele Ferienhäuser gar keine Heizung haben? Dass Trekkingsandalen der größte Humbug sind, den du einpacken kannst?
Eben. Auf geht’s 😉
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Im Sommer ist das relativ einfach. Lieblingsteilchen, Strandklamotte, leichtes Zeug. In Meeresnähe rechne aber auch mit kühlen Nächten. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit werden Klamotten über Nacht gern nass. Da empfiehlt sich Zeug, das leicht und schnell trocknet.
In der Nebensaison ist die »Zwiebeltechnik« angesagt. Nimm auf jeden Fall was wind- und wasserdichtes, einen warmen Pulli mit, vielleicht auch dicke Socken, je nach Empfindsamkeit.
Das schwarze Schaf empfiehlt speziell für aktive Reisende zu jeder Jahreszeit folgendes:
Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen — Die Macchia (mediterranes Gestrüpp) piekt übel und in Bermudashorts sind die Beine schnell zerkratzt. In der sommernahen Nebensaison (Mai/Juni und September) sind die üblichen Trekkingklamotten allerdings tatsächlich zu warm. Im Sommer bevorzuge ich eh Leinenklamotten. Leinenhemd und Leinenhose sind für leichte Wanderungen hundertmal angenehmer als ein Spaghetti-Shirt, schützen zudem vor Mückenstichen und Sonnenbrand.
Feste, bequeme Schuhe — Sardinien ist eine Insel, deren Gelände nicht immer eben und befestigt ist. Zwei Dinge, die nicht dazu passen: Flipflops und Highheels. Flipflops mag der ein oder andere für Schuhe halten, und sie sind vielleicht auch gut für den Strand und im Ferienhaus, aber sonst … Highheels brauchst du vielleicht ein, zweimal zum Ausgehen, aber auf sardischen Fußwegen (die es oft gar nicht gibt) sind sie nicht so wirklich praktisch. Guck mal ein bisschen in den Beauty-Channels – oben rum schick und an den Hufen bequem geht durchaus zusammen. Bei Ausflügen, längeren Spaziergängen, in Museen, zum Erkunden von Nuraghen oder anderen archäologischen Stätten brauchst du einfach mindestens ein Paar feste und bequeme Schuhe. Immer dann, wenn du dich abseits von Strandpromenaden und Partyzonen bewegst.
Trekking- und Outdoorschuhe — Wer aktiv in der Landschaft unterwegs ist, muss gute Trekkingschuhe einpacken (Tipp für Handgepäck-Reisende: bei Hin- und Rückflug anziehen, das spart Platz). Trekkingsandalen sind wie oben schon erwähnt, nicht geeignet. Nicht nur, weil sie furchtbar hässlich sind, sondern für Wanderungen in Sardiniens Gelände auch kompletter Humbug (hier eine kleine Geschichte, warum). Piekende Pflanzen, fiese kleine Steinchen und unebenes Territorium machen dir das Leben schwer. Das Schaf schwört (ganzjährig!) auf seine Trekkingschuhe aus Leinen und Naturmaterial. Im Sommer kann man damit sogar Wanderungen in Flussläufen unternehmen – das Material hält viel aus und trocknet sofort. Sie sind auch in der Nebensaison ziemlich angenehm zu tragen. Nur nicht im Schnee und im tiefsten Winter auf dem Gennargentu (Auf den Rat einer Freundin, die längere Touren mit ihrem großem Hund macht, lege ich mir für diesen Winter die Dogwalker Lederstiefel zu, wasserdicht, bequem und wintertauglich). In den warmen Monaten (und für normale Wanderungen auf einigermaßen befestigten Wegen, z. B. Cinque Faraglioni bei Nebida oder einige der Wege auf Caprera) sind aber auch bequeme Turnschuhe ausreichend. Lustigerweise haben sich im Sommer meine All Stars als gute Gefährten erwiesen: Die Sohle ist super für das Klettern auf Granitfelsen (z. B. am Capo Testa) und der hohe Schaft sorgt für Halt. Für anspruchsvolle Treks sind sie nicht geeignet, aber für die wäre es im Sommer eh viel zu heiß. Es sei denn, du machst Abend- und Nachtwanderungen. Aber auch dann brauchst du eher die festen Schuhe, der Trittsicherheit wegen, nachts ist das Terrain tendenziell schwieriger.
Softshell-Outdoor-Jacke – Das Nonplusultra auf Sardinien, quasi zu jeder Jahreszeit ist eine leichte Softshell- oder Funktionsjacke (aber bitte eine gute, die wirklich „funktioniert“): An sonnigen Tagen reicht ein T-Shirt drunter. Falls es doch zu warm wird, packst du die Jacke einfach ins Backpack, falls. An bewölkten Tagen ist die Kombi perfekt, ist es wirklich kühl, trage ggf. was Langärmliges drunter. Bei Küstenwanderungen oder an windigen Tagen sorgt eine Daunenweste darüber für Wohlbefinden. Und wenn die Sonne scheint, reicht das sogar oft im Winter. Zu bekommen jedem guten Outdoor-Geschäft, es gibt sie in allen Farben, Formen und Preisklassen. Ich hab gleich mehrere, von schick bis gefüttert – ohne gehe ich quasi nur im Sommer aus dem Haus.
Mütze – Ja, auch das glaubt man nicht. Aber eine Kopfbedeckung ist zu keiner Jahreszeit wirklich verkehrt! Ob Schlauchschal oder Wollmütze / Beanie – im Winter sind die super angenehm. Im Sommer allerdings nicht wie ein Tourist auszusehen, aber trotzdem die Birne schützen – ist wohl möglich, ich wage allerdings keine Empfehlung 😉 Meinen handgehäkelten Sommerhut habe ich übrigens auf einem Markt in Stintino gekauft.
Windjacke — Kann sinnvoll sein, je nach geplanter Aktivität und Reisezeit. Wahr ist: Wind ist auf Sardinien Dauergast. Im Sommer ist das in 90% der Fälle egal: Aus Osten und Süden sind die Winde warm. Aber bei West- und Nordwind brauchst du was gegen den Windchill. In der Nebensaison zieht der Wind bevorzugt aus atlantischen oder arktischen Regionen aufs Mittelmeer und ist um einiges stärker und hält auch mal drei, vier Tage durch. Das heißt: Die Sonne scheint vielleicht, aber es kann trotzdem auf Dauer kalt sein. Ein Windbreaker ist gut für Wanderungen oder windige Strandtage früh im Jahr (Ich nutze dann einfach meine leichte Segeljacke oder obige Softshell, geht bestens). Wind im Winter = a…kalt = Winterjacke mitnehmen. Nützt ja nix.
Kuschelige Jacke oder gemütlicher Hoodie — Im vielleicht doch etwas frösteligen B&B oder Ferienwohnung, beim gemütlichen Abendessen in der Trattoria, für die abendliche Lesestunde auf der Terrasse des Ferienhauses, oder für das morgendliche Yoga im Hotelzimmer … irgendwas kuschelig-warmes ist eine absolute Bereicherung im Gepäck. Auch die hohe Luftfeuchtigkeit tut ihren Teil. Und wer will im Urlaub schon frieren?! Ich mag meine fair produzierte Wellness-Jacke. Mein Freund (Sarde!) braucht es im Hinterland tatsächlich noch wärmer und hat einen fellgefütterten Hoodie. Im Zweifel trägt er den auch vor dem Kamin.
Warme Winterjacke — Ich weiß, das klingt übertrieben, schließlich fährst du ja ans Mittelmeer. Die dicke Jacke brauchst du auch echt nur in der tiefen Neben- oder gar Nicht-Saison. Und in den höheren Lagen, wenn es abends kalt und feucht wird. Weht dazu noch ein starker Wind, dann friert man sehr leicht. Auch bei längeren Autofahrten des Nachts ist sie in der Nebensaison Gold wert. Bist du länger auf Sardinien und akklimatisierst dich, wirst du sie bald auch im Flachland tragen. Sarden tragen sie quasi immer, außer im Hochsommer. Ich bin als Seglerin zudem oft am und auf dem Wasser, und finde eine wasser- und winddichte Jacke daher eines der wichtigsten Kleidungsstücke in der Nebensaison – das wird a…kalt! Aber auch im bergigen Hinterland gilt: Alles, nur nicht frieren! Und wenn’s zu warm wird kann man sie ja wieder ausziehen 🙂
Thermo-Trinkflasche oder Thermoskanne — Im Sommer für Quellwasser, im Winter für Tee oder Glühwein. Eine große Flasche, die sowohl kalte als auch warme Getränke gut bei sich behält, ist perfekt. Wer zum Beispiel im Gennargentu eine Wanderung plant, kann sie unterwegs an Quellen wieder auffüllen, und im Winter freut man sich wie wahnsinnig über eine Pause mit warmem Tee. Als alter Schleswig-Holsteiner kippste dor noch ’n beeten Rum to (notfalls geiht ok Mirto, den is nich soooo übel!).
Wärmedecke — Bei Nachtwanderungen und Übernachtungen im Freien sind zum Beispiel die Isodecken aus einem abgelaufenen Verbandskasten im Auto super. Einfach um den Schlafsack oder um sich selbst wickeln und schon ist es warm.
Korkenzieher und Taschenmesser — Eine Traumkombination ist mein Schweizermesser, mit dem du alles aufbekommst und kleinkriegst. Falls du es lieber ur-sardisch magst, kannst du dir vor Ort ja auch ein sardisches Hirtenmesser holen, das ist dann stilecht. Dazu noch einen Korkenzieher, dann hast du quasi die beiden überlebenswichtigen Dinge schon bei dir 😉
Kühltasche — Hat das schwarze Schaf immer im Auto, mal gefüllt mit kleinen Bier-Flaschen (Ichnusa oder alkoholfreies Moretti), oder zum Picknick mit Käse und einer kleinen Flasche Weißwein … quasi immer drin ist Zitronensaftkonzentrat als Energielieferant. Was du da reinpackst bleibt natürlich dir überlassen. Das Schaf findet eine Kühltasche jedenfalls mega praktisch, speziell wenn’s übel heiß draußen ist, hält das im Kofferraum tatsächlich lange Zeit durch.
Müllbeutel — Sehr wichtiges Utensil – und bitte, bitte, bitte, kümmere dich um deinen Müll! Erwarte nicht, dass das andere tun, entsorge ihn im nächsten Ort. Ja, doch, Sardinien hat eine Mülltrennung, auch wenn es oft nicht so aussieht. Papier, Flaschen, Verpackungen, Kronkorken – gehört alles nicht in die Landschaft. Egal, ob da schon Müll rumliegt (tut es, Sardinien hat ein Müllproblem, das ist nicht wegzudiskutieren), das ist traurig, aber der nächste „stronzo“ (Vollpfosten) zu sein, hilft auch nicht weiter. Auch, wenn du hinter den Busch musst: Wer schafft, Taschentücher oder Klopapier zu organisieren, schafft auch eine kleine Tüte (gern biologisch abbaubar / biodegradabile) mitzunehmen, um den Abfall im nächsten Mülleimer zu entsorgen. Und weil das wichtig ist, hier nochmal die 1000 schwarzschafigen Tipps für weniger Müll und Plastik im Urlaub.
Taschenlampe — Falls es bei der Wanderung mal spät wird. Auch prima im Ferienhaus, in der Hauptsaison fällt in vielen Siedlungen gern mal der Strom aus, wegen Überlastung des Netzes. Streichhölzer und Kerzen bitte nur in geschlossenen Räumen. Achtung, im Sommer sind offene Feuer aller Art in freier Natur aus gutem Grund verboten.
Handy / Roaming — Schon klar, keiner lässt heute sein Handy zuhause (wobei, wär‘ ja mal ’ne Herausforderung!). EU-weit gelten gleiche Tarife, soweit so gut. Vergewissere dich aber bei deinem Provider, ob dein Telefon im Ausland fürs Roaming freigeschaltet ist. Und wieviele GB du frei hast. Denn danach wird es unangenehm teuer. Zusätzliche Gigabyte sind bei vielen Providern auch temporär hinzubuchbar. Für die Unterkunftssuche auf eigene Faust könntest du die brauchen. Auch um Hilfe zu rufen, oder geortet zu werden, ist ein funktionierendes Handy nicht verkehrt.
Mobile Ladestation — Das schwarze Schaf hat einen USB-Stöpsel zum Aufladen fürs Auto – der hilft auch im Mietwagen. Und eine Power Bank, nicht größer als das Handy selbst, für unterwegs. Für mehrtägige Touren hat es noch ein portables Solar-Ladeequipment. Braucht man natürlich nicht unbedingt, ist aber praktisch. Manchmal ist aber auch schön, wenn der Akku tatsächlich leer ist oder du gar keinen Empfang hast. Nicht erreichbar zu sein und gar nicht ins Handy starren zu können, ist keine schlechte Erfahrung, speziell für Leute, die viel arbeiten (vielleicht sogar für dein Team?). Und in vielen entlegenen Ecken gibt es gar keinen Empfang. Auch seeeehr schön, um mal zur Ruhe zu kommen.
Intensiv-Schutzhülle fürs Handy – Mir ist mehr als einmal das Handy auf Granit gefallen … seufz. Da kannst du aufpassen, wie du willst – es passiert. Und die Felsen hier kennen keine Gnade. Mein Telefon hat darum die dickste Schutzhülle, die ich finden konnte, und für das Glas eine unkaputtbare Folie. Kostet zwar ein bisschen was, aber ein neues Telefon kostet mehr …
Touchhandschuhe — Die leichten Dinger haben sich beim Schaf im Winter bewährt, um unterwegs zu fotografieren und auf instagram (@pecoraneraeu) die traumhaften An- und Ausblicke von Sardinien im Winter und vielleicht sogar im Schnee (ja, kommt vor) zu posten.
Rucksack / Daypack — Um all das zu transportieren, vielleicht auch die ein oder andere Klamotte, brauchst du auf Sardinien einen guten Rucksack. Welche Größe und Ausstattung? Das kommt darauf an, was du vor hast. Ich brauche nicht immer das große Geraffel (außer, du planst, Sardinien wirklich zu Fuß und mit Öffentlichen Verkehrsmitteln zu durchqueren). Auch meinen mittelgroßen Backpack brauche ich auf Sardinien nur ganz selten, den lasse ich meistens im Hotel / B&B und laufe mit kleinem Gepäck durch den Tag. Für Tageswanderungen, auf denen ich einigermaßen beweglich sein muss, haben sich die zusammenfaltbaren und wenn möglich wasserdichten Not-Rucksäcke bewährt. Wenn Du länger unterwegs bist und Wasser und Verpflegung transportieren willst / musst, ist ein stabiler und gepolsterter Rucksack natürlich besser (meiner ist sogar in auffälliger Farbe, praktisch, wenn im Winter gerade Jagdsaison ist …). Da gehe am besten ins Geschäft und probiere aus, welcher bei dir gut sitzt und dir gefällt.
Schlafsack — Für Campingurlauber ist das eine kleine Wissenschaft. Im Sommer reicht tatsächlich ein Sommerschlafsack. Allerdings wird es je nach Stellplatz (z. B. Campingplätze in Meeresnähe) auch gern mal feucht im Zelt, so dass eine leichte Decke zum Drüberlegen oder ein zusätzliches Seideninlay nicht dumm ist. In der Nebensaison immer das dickere Modell – da lasst euch im Outdoor-Geschäft eures Vertrauens beraten. Auch für Nicht-Camper und Spontan-Rundreisende ist keine schlechte Idee, einen guten 3-Jahreszeiten-Schlafsack (oder wärmer) im Auto zu haben – auch bei Fährüberfahrten habe ich ihn immer dabei, so kann man z. B. auch im Sommer an Deck in einem Liegestuhl nächtigen (da reicht ein Sommerschlafsack nicht, es wird mega feucht auf dem Meer!). Noch ein Wort zum Winter. Klingt vielleicht komisch, aber obwohl es auf Sardinien auch sehr kalt wird, hat sich die Daunendecke noch nicht wirklich durchgesetzt. In einigen Privathäusern vielleicht, aber längst nicht in allen Hotels, B&B oder Ferienhäusern. Ein Leinentuch und eine Wolldecke – mehr gibt es oft nicht. Streikt dann noch die Klimaanlage oder ist die Unterkunft feucht, ist der eigene Schlafsack das Paradies auf Erden.
Strapazierfähige Landkarte — Wenn du viel unterwegs bist, wirst du eine analoge Karte schätzen – die Handyverbindung ist nicht immer die beste. Karten sind auf der Insel generell gut zu bekommen: in Buchhandlungen („libreria“) am Flughafen oder in Einkaufszentren. Wobei das Angebot jahreszeitenabhängig ist: Im Sommer gibt es hauptsächlich Karten der Strände und Straßenkarten. In der Nebensaison findest du auch Detailkarten für Wanderer. Auf Nummer Sicher gehst du, wenn du die Karte schon zuhause kaufst. Ich mag auch die Karten vom worldmappingproject aus dem Reise-Know-how-Verlag, die sind wasserabweisend und können einiges ab. Meine Sardinien-Karte hält schon über fünf Jahre und ist echt intensiv genutzt. Maßstab 1:200.000 hast du einen guten Überblick auch auf Nebenstraßen.
Wanderkarten / GPS — Du brauchst sie, aber nicht für jedes Trekkinggebiet Sardiniens gibt es eine ausreichend gute Karte (Maßstab 1:50.000 oder noch detaillierter darf es sein) oder gar einen Wanderführer womöglich noch in deutscher Sprache. Du findest sie zum Beispiel auf www.sardegnasentieri.it (in italienischer Sprache, aber mit klickbarer Karte der Regionen, auf der Folgeseite gibt es dann die Karten zum Download, ist ganz leicht). Spezialkarten für schwierige Gebiete bekommst du oft nur vor Ort oder bei Guides.
Wanderführer – Ich kann den Rother Wanderführer und den Kompass-Wanderführer (mit Karten) empfehlen. Wenn du dich zuhause vorbereiten willst, oder gar etwas intensiveres vor hast, ist auch der Gang zum Spezialisten nicht verkehrt (z. B. Dr. Götze Land und Karte in Hamburg). Wenn du ein Gebiet gar nicht kennst, vertrau dich lieber einem lokalen Guide an (z. B. meine Freunde von viaggioinsardegna.net). Spezialtipp: Falls du den Selvaggio Blu ins Auge fasst (was ab diesem Jahr nur noch mit Vorausplanung und -buchung möglich ist), kaufe am besten gleich Buch und Karte.
ACHTUNG bei Wanderungen und Vorbereitungen auf eigene Faust: Google Maps ist keine Wanderkarte! Nicht alles, was man glaubt zu sehen, ist auch so in der Realität.
Sonnenbrille — Ja, auch im Winter. Es ist nicht nur Coolness, wenn die Einheimischen sie tragen. Beim Autofahren auf den steilen und kurvigen Straßen, aber auch bei tief stehender Sonne wirst du sie brauchen und schätzen.
Sonnencreme — Zur Saison steigt der Preis für Sonnencreme auf Goldniveau, dann bring lieber welche von zuhause mit. Du brauchst sie auch in der Nebensaison: Sobald die Sonne konstant und ohne Wind vom Himmel scheint, neigt der Nordeuropäer dazu, alles von sich zu werfen. Die Sonne allerdings steht auch im Dezember näher am Planeten und brutzelt deutlich kräftiger als in nördlichen Breiten. Starte die Gewöhnung an die Sonne mit hohem Lichtschutzfaktor, ansonsten droht der Hummer-Look.
Das kleine Schwarze — Also, nicht das kleine schwarze Schaf, sondern gemeint ist das Synonym für »schicke Klamotte«. Das brauchst du im Sommer abends für Bars, Clubs und Restaurants. Ja, die jungen Sarden brezeln sich gern auf. Und Sardinnen stehen überhaupt nicht auf Stachelbein in Strandklamotte. Ein gutes Hemd ist auch immer gut für einen besonderen Abend zu zweit, ob nun in einem netten Strandrestaurant oder in einem schönen landestypischen Hotel / Restaurant, wie dem Su Gologone bei Oliena oder in einer der Bars im Castello-Viertel an der alten Stadtmauer in Cagliari … Apropos Strandrestaurant: Dort ist der Dresscode leger, aber man mag überhaupt nicht, wenn man in Strandkleidung oder gar mit freiem Oberkörper dort essen möchte. T-Shirt oder Strandkleidchen müssen mindestens sein.
Spezialausrüstung — Im Sommer kannst du alles leihen. In der Nebensaison manchmal auch noch. In den absoluten Randmonaten und Wintersaison allerdings sind Verleihe in der Regel nicht mehr geöffnet (Ausnahmen bestätigen die Regel, das gilt es im Voraus zu erfragen). Sprich: Alle Taucher, Kiter, Surfer, Paraglider, Reiter, Biker … müssen ihr Zeug selbst mitbringen.
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