Mein Name ist Nicole Raukamp, aka „pecora nera“. Ich bin ein schwarzes Schaf und seit 2010 blogge und schreibe ich direkt aus Sardinien über das, was mir gefällt, mir Spaß macht und was mich hier auf der Insel (und manchmal auch auf der Welt) bewegt.

Das schwarze Schaf in Orani
Das schwarze Schaf, hier in Orani

Genau genommen bin ich mehrere schwarze Schafe in einem. Ja, es wissen ganz wenige – auch Schafe haben mehrere Leben. Aber anders als Katzen gleichzeitig und nicht nacheinander.

Das Leben natürlich noch um einiges wolliger und das schwarze Schaf in mir hat ziemlich viele Flausen im Kopf, ständig neue Ideen und ist ziemlich unplanbar.

Ich hab natürlich auch noch ein Privatleben mit Freunden und Familie und bei all den Projekten ein Bedürfnis nach meiner ganz persönlichen Me-Time, Zeit nur für mich. Daher habt bitte Verständnis, wenn ich nicht jeder lieben Einladung zu einem spontanen Kaffee in eurem Sardinien-Urlaub nachkommen mag und meine private Zeit auch privat verbringe. Falls es sich zufällig ergibt, natürlich gern.

Das schwarze Schaf im sardischen Karneval 😉

Mein Ziel oder meine Mission auf Sardinien ist, den nachhaltigen und natürlichen Tourismus zu fördern. Dabei ist vor allem „Sardinien im ganzen Jahr“ mein Thema. Bei der „Entsaisonalisierung / destagionalizzazione“ – ich liebe es, umständliche italienische Worte ins Deutsche zu transskribieren 😉 – geht es auch um Nachhaltigkeit im Tourismus. Denn nur eine möglichst lange Saison hilft wirklich den Einheimischen und den authentischen, passionierten und traditionellen Anbietern auf der Insel.

Als Reisebloggerin bin ich auch wenn es stürmt oder kalt ist, unterwegs. Oh ja, Sardinien kann sehr ungemütlich sein, speziell im Winter!

Stört mich aber nicht – denn ich bin gebürtige Schleswig-Holsteinerin – und an Nord- und Ostsee ist Regen erst, wenn die Heringe auf Augenhöhe vorbeischwimmen und Wind, wenn die Schafe keine Locken mehr haben.

Die Liebe zur alten Heimat ist geblieben und unendlich. Ich habe eine Wohnung in Schleswig-Holstein, meine Agentur, die ich mit meiner Kollegin 2022 gegründet habe, hat dort ihren Sitz, meine Familie lebt dort und ich werde dort immer zuhause sein.

Sardinien ist meine zweite Heimat und ich habe die Insel nicht weniger gern. Ich würde sagen, die Zuneigung ist ausgeglichen.

Im Norden habe ich auch Segeln gelernt, auf Ostsee und Alster und das Hobby in den Süden getragen. Und habe schon das nächste Buchprojekt im Blick: einen ganzjährigen, natürlich schwarzschafigen Segelführer über das Segelrevier Sardinien. Ich lebe wenn die Projekte es mir erlauben, auf einem kleinen Segelboot und segle bevorzugt küstennah rund Sardinien.

Das Konzept: Revierinfos an allen Küsten geben und Segler in ihren Häfen und Ankerbuchten mit dem Landesinneren und mit der sardischen Kultur in Verbindung bringen.

Das schwarze Schaf erzählt wahnsinnig gern von Sardinien 🙂 (Foto: Paolo Atzori)

Diese Vielfalt macht das Leben aber auch so schön und ich langweile mich nie 🙂

Viele sagen, ich lebe meinen Traum. Die Formulierung mag ich nicht.

Ich habe nie davon geträumt, auszuwandern. Schon gar nicht nach Sardinien. Das ist so gekommen, weil ich Gelegenheiten, die sich im Leben bieten, genutzt habe. Weil ich nicht in „geht nicht“ sondern „mach ich“ denke. Es hätte vermutlich auch Irland oder Alaska werden oder Schleswig-Holstein bleiben können. Aber nun ist es eben Sardinien. Und die technologischen Errungenschaften unserer Zeit erlauben mir so zu leben und all das zu tun, was ich gerade mache.

Ich schätze, das schwarze Schaf auf Sardinien zu sein, ist sowas wie eine Beeehrufung.

Es ist mir ein inneres Bedürfnis, von der Insel zu berichten und die Millionen wundervollen Dinge, die ich hier erlebe, den Menschen in meiner Ex-Heimat näher zu bringen. Und das in hoher Qualität und mit ganz viel Leidenschaft.

Solang das große Mufflon will. Beeeeh! So sei es!