Du bist schon wieder urlaubsreif? Regen sorgt für Herbstblues? Die Kinder jammern, dass sie in den Herbstferien weg wollen? Na dann – ab nach Sardinien! Kurzentschlossene können die Insel als Nahziel in Europa ernsthaft ins Auge fassen!

Der Herbst auf Sardinien ist vor allem für Reise-Individualisten interessant. Für alle, die ganz schön finden, wenn sich die Touristen nicht gegenseitig auf die Füße treten. Die das nächste Restaurant nicht in 20 Metern Laufentfernung haben müssen. Die im Urlaub auch gern die Landessprache hören und sprechen.

Toll ist Sardinien auch für alle, die Freude an landestypischen Festen und Traditionen haben. Die den intensiven Kontakt zu Land und Leuten suchen. Du wirst mitten unter Einheimischen jetzt vermutlich sehr, sehr glücklich.

Gegen den Herbstblues: Kanufahren im Supramonte

Gegen den Herbstblues: Kanufahren im Supramonte

Auch wer an Aktivurlaub denkt, denkt richtig: Trekking und HiingKletternKiten/Surfen, Segeln, Reiten, Kanufahren … Alle, die einen Gang runter (oben eben sportlich gesehen rauf) und in grandioser Natur mal so richtig abschalten wollen, sind auf Sardinien bestens aufgehoben.

Wie wäre es mit einer Kanutour an der Cala Luna oder im Supramonte? Für inselweite Touren wende dich an unseren Freund Francesco von Cardedu Kayak. Auch für Mountainbike-Touren bist du bei ihm an der richtigen Adresse.

Oder willst du einen Segelkurs machen? In der Nebensaison lernst du in der fast bootsleeren Costa Smeralda in aller Ruhe segeln. Dank einheimischer Skipper schnappst du dabei vielleicht sogar den ein oder anderen Brocken maritimes Italienisch auf. Eine Unterkunft im B&B gibt’s gleich dazu, und ein Alternativprogramm, falls Wind und Wetter doch nicht mitspielen. Schick einfach eine Mail ans schwarze Schaf: beeeh@pecora-nera.eu

Dich erwarten traumhafte Segeltage, hier vor der Insel Tavolara

Dich erwarten traumhafte Segeltage, hier vor der Insel Tavolara

Allgemeine Reisetipps für den Herbst

Ganz vorne steht immer die Frage: Wie warm ist es? Wer im Herbst an Nord- und Ostsee späht, bekommt ja sofort leichte Schnappatmung. Da hat Sardinien die Nase vorn: Das Meer speichert die Hitze vom Sommer lang (für den Geschmack von Klimaforschern zu lang) und so hüpft jeder Nordeuropäer begeistert ins türkisfarbene Wasser.

Zwar ist auch auf Sardinien kein ausgesprochener Sommer mehr (für Hitzefans ist eher sowas wie Madeira oder Fuerteventura geeignet), doch das Klima ist definitiv angenehmer als in nördlicheren Gefilden.

Dicht gefolgt von der Frage nach der Klamotte. Zwiebeltechnik ist das Zauberwort. Tagsüber T-Shirt, abends ein warmer Pulli. Und falls der ein oder andere Schauer durchzieht, ist eine wasserdichte Jacke (für einen möglichen Ausflug in die Berge gern mehrlagig oder mit Fleece gefüttert) nicht verkehrt.

Esel mit Fohlen zum Anfassen - auf so manchem Agriturismo

Esel mit Fohlen zum Anfassen – auf so manchem Agriturismo

Mit Kindern ist ein Urlaub in einem Agriturismo die erste Wahl. Na klar am besten auf einem, der auch Tiere hat – für viele Kids ist Urlaub schon super, wenn sie täglich zum Esel laufen können und vielleicht sogar ein Ausritt oder eine Wanderung mit ihm ansteht.

Für Eltern haben Agriturismi vor allem einen Vorteil: Sie sind Garant für gutes Essen und süffigen Landwein – und nicht selten eine kulinarische Offenbarung.

Herbstferien = Nebensaison

Die Nebensaison auf Sardinien ist für Individualisten. Für Menschen, die sich im Urlaub gern treiben lassen. Gegen sachdienliche Hinweise von Leuten, die schonmal zu der Reisezeit da waren, ist ja aber nichts einzuwenden.

Zuuuufällig bist du genau hier schon quasi an der besten Adresse für die Neben- und Nicht-Saison auf Sardinien 🙂

Sardinien-Reiseführer von und mit dem schwarzen Schaf

Sardinien-Reiseführer von und mit dem schwarzen Schaf, hier im Supramonte

Vielleicht magst du dir für deine Reise den Sardinien-Reiseführer des schwarzen Schafs als inspirierenden Begleiter zulegen. Ein ganz persönlich erlebtes Buch mit Ideen, Reisezielen abseits der Touri-Pfade sowie handfeste Tipps für Events, Restaurants usw.

Und hier unsere Blogbeträge rund um den Herbst:

Anreise für Fortgeschrittene

Direktflüge ab Deutschland, Österreich und der Schweiz sind bereits ausgedünnt, aber noch bis Anfang November zu finden.

Das Maddalena-Archipel von oben

Das Maddalena-Archipel von oben

Eurowings fliegt noch tapfer z. B. von Stuttgart nach Olbia oder Cagliari, Easyjet z. B. ab Berlin nach Olbia für sehr kleines Geld. Airberlin ist zwar pleite, aber buchbar. Wer auf Nummer Sicher gehen will, bucht direkt bei der sardischen Meridiana (www.meridiana.it), dem Codesharing-Partner von Airberlin. Ryanairs aktuelle Angewohnheit, Flüge zu streichen, macht das Ganze etwas spannend, aber bis zum Ende der Ferien sollte der Flugplan nach Alghero oder Cagliari halten.

Das Nonplusultra für das schwarze Schaf ist und bleibt die Fähre – z. B. mit Corsica Ferries von Livorno nach Golfo Aranci oder Moby und Grimaldi Lines nach Olbia. Und im tiefen Herbst und Winter kostet die Fähre wirklich wenig.

Fahre mit dem eigenen Auto im Gondelmodus in aller Gemächlichkeit auf fast leeren Straßen in Richtung Mittelmeer.

Halte hier und da, um die Anreise entspannt zu gestalten und auch den Herbst auf dem Festland zu genießen. Vielleicht hast du Freunde in der Schweiz oder im Tessin, oder wolltest schon immer mal ein Wochenende in Como verbringen oder Florenz und Venedig abseits der touristischen Zeiten erleben?

Alle Routen gen Süden halten so viel Schönes bereit, da gerät die Anreise ganz leicht selbst zum Urlaub.

Entspannt an- und abreisen mit der Fähre

Entspannt an- und abreisen mit der Fähre

Hm? Aus Kiel mit fast 2.000 Kilometern geht das nicht? Oh doch! Lies gern unseren Artikel über einen grandiosen Roadtrip. Und bevor einer fragt: Ja, wir würden den genau so auch im Herbst und Winter fahren und haben das so ähnlich auch schon gemacht.

Das sind die schönsten Reise-Erlebnisse überhaupt.

Die Nebensaison auf Sardinien ist nichts für Touristen, aber etwas für Reisende … und für schwarze Schafe 🙂

Schöne Herbstferien!

2 Comments

  1. Peggy

    6. Oktober 2017 at 07:08

    Danke für deinen ausführlichen Bericht. Wir fahren generell nur in der Vor- und Nachsaison in Urlaub, ich möchte Sardinien gar nicht im Juli/August erleben. Daher geht’s am Sonntagmorgen für 14 Tage nach Pula! 😍 Und das schwarze Schaf wird unser informativer Begleiter. 😎
    Ciao!

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  2. Luana

    6. November 2017 at 17:31

    Hallo, wir sind gerade aus Bella Sardegna zurück…Leider hatten wir nur 1 Woche vom 18-25. Oktober…aber egal…es war wieder genial. Wetter war durchwachsen, Sonne und Wolken im Mix, nicht zu warm, nicht zu kalt. An 2 Tagen hat es auch mal bissel geschifft…wir haben sogar eine schöne Bräune mitgebracht. Einen der letzten möglichen Trips per Boot zur Grotte del Bue Marino und zur Cala Luna gemacht…kamen mit blauen Flecken , durchgeschüttelt und ziemlich nass wieder im sicheren Hafen von Cala Gonone an. Am nächsten Tag sollte dann auch Schluss mit den ganzen Bootstouren sein, sagte die Lady vom Ticketschalter…der Tramontana war ganz schnell da, die Wellen waren zwar nicht wirklich so krass, aber um mit dem Boot an der Cala Luna anzulanden und alle anderen „Fremdpassagiere“( also die, die am Morgen mit dem Schlauchboot eines anderen Anbieters losgeschippert sind…die wg. dem Wellengang nicht mehr mit dem Schlauchboot zurückgebracht werden konnten) musste unser stabiles Boot mitnehmen…Das grösste Ticket-Holzhäuschen am Hafen von CG ( Firma : „Nuovo consorzio trasporti Maritimi Calagonone“ ), mit dem Boot „Rio Majore“ haben wir morgens abgelegt ) und noch ein kleineres Häuschen, (die Schlauchboot-touren bis zur Cala Goloritze anboten) waren die einzigen offenen Buden am Hafen. Das war der 24. Oktober. Da es uns zu unsicher erschien, ob wir überhaupt mit dem Schlauchboot fahren konnten, entschieden wir uns morgens für den Marktführer ;Nuovo Cons.“, die mit dem stabileren Boot “ und trotz Nachsaison noch deftigen Preisen…Ein Glück, denn das Geschüttel , meine Kameraausrüstung, etc… hätte das Schlauchbootvergnügen sicher nicht überlebt…Ein weiteres Abenteuer….: Wir haben auch mal das Vergnügen gehabt, ein sardisches Krankenhaus in Lanusei kennenzulernen, unfreiwillig klar…evtl. wars der Käse, den wir auf Kosten des Hauses “ La Conchetta“ in Jerzu (sozusagen: einziges Restaurant in der Nähe von Ulassai, das abends noch authent. und gutes Essen anbot… und Tip von Einheimischen,) zu uns genommen haben, oder es waren die Lebkuchen/Kastanien-dolci, die es nach dem Hauptgang gab dazu gab…. wir wissen es nicht….(wo wir doch eigentlich am nä. Tag die „Grotte Su Marmuri“ die Scala San Giorgio und den Wasserfall Lequarci besuchen wollten…)—Das müssen wir dann nä. Mal machen. Auf jeden Fall war es ein Abenteuer, nachts in Tiefschwarzer Nacht der Ambulanz für ca. 40 min. zu folgen, ohne Orientierung,etc… dann stundenlanges Warten im Ospital Lanusei… dann wieder 40 min zurück nach Ulassai, wo wir eine Nacht im Hotel Su Marmuri gebucht hatten…wir mussten unseren Jungen (11 Jahre) im Hotel allein zurücklassen…ach das war für alle letztendlich ein Abenteuer…am nä Morgen dann, sollten wir seine Mama im Krankenhaus abholen, die schon fast geheult hat (weil sie Krankenhäuser hasst) …sie sollte aber ursprünglich noch bleiben…und alle sprachen dort nur italienisch/sardisch..Wir also nach nur 2 Stunden Schlaf wieder losgefahren Richtg Lanusei…und haben dann erstmal gesehen, wo wir die Nacht vorher in Affentempo langgefahren sind…auweia…naja, nach diesem Allergieschock, mit geschwollenem Quasimodo-Auge und Atemnot meiner Freundin und anschl. Rückkehr über Urzulei nach Cala Gonone… hatten wir einiges hier in Berlin zu berichten und zu zeigen… haha…
    Nee, war wieder genial !!! Lieblingsregion — Ostsardinien und dort am Meer und in den Bergen…. Es zieht mich einfach immer wieder dorthin und selbst da gibt es noch soviel zu entdecken.. auch würde ich gern wieder Gorruppu-schlucht machen, am liebsten jedesmal, aber die Zeit hat diesmal nicht gereicht. So waren wir in Baunei,Jerzu ,Ulassai, Orosei, Dorgali, Ulassai, Lanusei, Baden bei angenehmen Wassertemperaturen in Santa Maria Navarrese, Urzulei, Talana—
    kurzer Nachtrag zum Allergieschock meiner Freundin:
    Die Sanitäter (einer sprach ein bissel englisch…-) vermuteten, dass man uns Casu Marzu (Madenkäse) gegeben hat,( ich hatte davon gehört) aber das verneinte ich …da dieser Käse ja teuer ist und auch verboten, glaube ich… naja…auf jeden Fall hat er sehr streng, aber sehr gut geschmeckt… es war auch nur eine Handvoll auf dem Teller, der war eher pastenartig,…was ja auf den ausgeschiedenen Käse hindeuten könnte…, dazu Pane Carasau…Aber ich denke , dass wir den nicht hatten. Uns anderen ging es jedenfalls nach dem authentischen Essen (kleine Culugiones mit Minze und Pecorino, Wildschwein, Porcheddu, Cannonau….) in Jerzu jedenfalls prächtig. Heute ist alles wieder gut und wir wollen alle sofort wieder zurück auf meine Lieblingsinsel, die jetzt auch zur Lieblingsinsel meiner Freundin und Ihrem Sohn geworden ist. Wir planen wieder im Mai…die Jahreszeit ist auch wunderschön, dann werden wir hoffentlich das Verpasste nachholen. So, das war ein kurzer Reisebericht aus Oktober 2017- Ostsardinien…Dein Buch hatte ich natürlich dabei…Liebe Grüsse von Luana aus Berlin

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