Man könnte dem schwarzen Schaf glatt vorwerfen, einseitig und scheuklappig zu sein. Immer nur Sardinien.
Wie wär’s mit einem Blick über den italienischen Tellerrand?! Na gut … wir versuchen’s mal!
Die Frage nach unsren drei Lieblingsreisezielen in Italien stellte Bloggerkollegin Julia, Autorin des Blogs »Italien und ich«. Das schwarze Schaf war geneigt, es sich leicht zu machen und mit den üblichen Verdächtigen, seinen sardischen Lieblingsplätzen zu antworten.
Aber dann besann es sich und hat sich folgendes überlegt:
Sardiniens Ostküste ist und bleibt für uns die Nummer eins. Immer. Weil diese Kombination aus Meer und Berg – dem Supramonte und dem Golfo di Orosei, den Ausläufern des Gennargentu und den langen Stränden in Richtung Südsardinien – einfach unschlagbar ist.
Unfassbar schön, unermesslich weit, unerwartet wild. Verwegen und lieblich zugleich.
Im Supramonte di Baunei -mit Weitblick bis Arbatax und Tortoli
Unsere Top-Orte in der Ogliastra:
Und das ist erst der Anfang …
Carloforte, ist eigenartig im besten Wortsinn: Die Stadt verbreitet ligurisches Flair und das auf Sardinien doch manchmal vermisste Gefühl vom berühmten italienischen »Dolce Vita«.
Carloforte: Ligurisches Flair auf der Insel San Pietro
Die Stadt liegt vor Sardinien, im Südwesten auf der Isola San Pietro und hat mit der Hauptinsel relativ wenig zu tun. Sie hat sich eine ganz eigene, fast fremde Welt bewahrt. Wenn man Ligurien und Tunesien denn als fremd bezeichnen möchte.
Denn hier leben hauptsächlich Nachkommn von Genusern aus dm Fischerquartier Pegli, die über den kleinen Umweg Nordafrika nach Sardinien gekommen sind. Sie sprechen eine eigene Sprache, das Tabarchino, und sind auch sonst ziemlich »unsardisch«.
Das, was Sardinien im Großen schafft – durch die Insellage seine Ursprünglichkeit, Kultur, Selbstbewusstsein und Identität zu schützen – bekommt San Pietro im Kleinen mit einer gleichfalls beeindruckenden Vielfalt hin.
Mehr dazu liest du in unserem Artikel über die Insel vor der Insel.
Wenn, ja wenn das schwarze Schaf denn mal weg muss (oder will) von der Insel, dann reist es mit allergrößter Vorliebe mit der Fähre von/nach Genua und dann durchs Piemont.
Auch, wenns da gern mal regnet (liegt aber auch an der bevorzugten Reisezeit des Schafs, der Nebensaison) hat die Gegend rund um Gavi – Alessandria – Acqui Terme es uns besonders angetan. Vor allem, weil es ein Weinanbaugebiet mit wunderschönen alten Gütern (die man so auf Sardinien eher nicht findet) ist.
Ideal auch zur Horizonterweiterung, wenn man denn nach dem Urlaub wieder was anderes als sardische Weine an seinen Gaumen lassen möchte.
Guten Wein gibt es erstaunlicherweise nicht nur auf Sardinien 😉
In der persönlich im Stil eines Agriturismo geführten Tenuta La Marchesa haben wir auf der Durchreise in dem hübschen Haupthaus sehr gut gewohnt, gegessen und natürlich getrunken.
Im Umkreis von zehn Kilometern finden sich einige Ausflugsziele, für alle, die mit Kunst und Historie etwas anfangen können:
Blick vom Forte di Gavi (Quelle Wikipedia)
Das sind also unsere drei Tipps für Italien. Lässt sich alles in einem gemütlichen, langsamen Roadtrip nach und durch Sardinien verpacken …
Mehr Tipps für Sardinien und die Anreise – speziell in der Nebensaison – findest du im schwarzschafigen Reisebuch Sa Sardigna!
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