Chia als Destination für Aktivurlauber?! Aber ja! Gewusst wann, sind die Traumbuchten an der Costa del Sud ein richtig tolles Ziel für Kiter, Wanderer, Jogger – und natürlich auch für faule Augentiere 😉

Küstenwanderung rund um di Chia

Küstenwanderung rund um Chia


Der Ort ist primär eine der Top-Adressen für Sommer-Sonne-Strandurlaub auf Sardinien. Als ausgewiesenes Touristendorf („villaggio turistico“ steht schon auf dem Ortsschild) ist es auf genau zwei Monate Hauptsaison Juli / August ausgelegt. Wer diese Art Urlaub mag, mit recht viel Mensch und Tamtam, ist hier gut aufgehoben.

Wer wie das schwarze Schaf die Ruhe schätzt und lieber das Meeresrauschen als Dauerbeschallung hat, der wählt die Nebensaison. Rund um Ostern und Pfingsten kann’s nochmal voll werden, aber ansonsten hat du hier viel Platz.

Die „echten“ Orte wie die Metropole Cagliari, Santadi und Giba als Ziele für Weinliebhaber, das hübsche Teulada und das quirlige Sant’Anna sowie Sehenswürdigkeiten im Sulcis-Iglesiente (z. B. Monte Sirai, Nekropole Montessu, Mine Rosas bei Narcao, das nette Iglesias) und die Inseln Sant’Antioco und San Pietro mit dem schönen Carloforte sorgen für Beschäftigung.

Fertig zum Leben-genießen? Auf geht’s!

„La splendida“ – Baia di Chia

Weite Strände ganz für dich allein

Am schönsten ist Chia Ende April, Anfang Mai.

Dann blüht die Euphorbia. Die an der Costa del Sud häufig an Küstenhängen anzutreffende Pflanze lebt antizyklisch: im Winter hat sie grüne Blätter, im Frühling färben sie sich gelb-orange-rot, wie Herbstlaub, bis zum Sommer fällt das ab und die Euphorbia ist grau und kahl (weswegen viele Urlauber, di nur im Sommer kommen, sie gar nicht (er-)kennen und denken, das sei vertocknetes Gestrüpp). Im Herbst kommen die neuen Knospen.

Euphorbia - im Frühling packt sie ihre Herbstfarben aus

Euphorbia – im Frühling packt sie ihre Herbstfarben aus

Aktivurlaub, die erste: Die Küstenwanderung

Von Chia aus kannst Du über leichte Küstentreks in zwei Richtungen gehen:

Trek 1 Richtung Nordosten Chia » Punta Sa Figu De Arega: Hier gehst du entlang der Küste und dann etwas abseits teilweise auf der alten Römerstraße, die die Siedlungen Bithia und Nora verband. Sie sind zu besichtigen. Von Bithia unterhalb des Torre di Chia sind noch der Rest eines phönizischen Tempels und eine Nekropole übrig. Der Trek führt hinauf auf den etwa 200 Metr hohen Brg, zum Aussichtspunkt Punta Sa Figu De Arega – Als Belohnung ein sagenhafter Blick – und das Schaf gönnt sich ein Ichnusa und dackelt dann zurück. Auf der Römrstraße kommst du bis vor das Gelände des Pinus Village (eine der abgeschotteten und eingezäunten Touristenanlagen an der Südküste). Dann ist leider Schluss.

Weiter Blick vom Gipfel Richtung Hinterland

Weiter Blick vom Gipfel Richtung Hinterland

Trek 2 Richtung Südwesten: Chia » Tueredda: Hier geht es durch die Buchten und schmale Wege oder Zufahrtstraßen von Chia bis zum Leuchtturm / Faro Capo Spartivento (ein geniales Luxushotel übrigens » www.farocapospartivento.com), dort weiter quer durch die Macchia und mit etwas Geschick und/oder einem kleinen Umweg über die Straße auch bis zum Strand Tueredda.

Traumlage: Leuchtturm Capo Spartivento

Traumlage: Leuchtturm Capo Spartivento vom Meer aus betrachtet

  • Tipp: Falls du die Treks im Sommer gehst, denk an Wasser und eine Kopfbedeckung – es gibt entlang der Küste quasi keinen Schatten und keine Quellen. In der Nebensaison reicht Wasser – ein nett gefüllter Picknickkorb schadet aber auch nicht 😉
  • Anmerkung zu Nora: Über den Trek kommst du leider nicht mehr dorthin, aber der Besuch lohnt für Archäologie- und Geschichtsfreunde trotzdem. Wer sowas wie das Forum Romanum erwartet, wird enttäuscht – das ging dem schwarzen Schaf kurz so, weil es im Jahr zuvor in Rom war. Aber da war es natürlich unfair, denn Überreste der Römer auf Sardinien sind höchst selten und Nora hat durchaus ein paar optische Highlights – sowohl bei den Ausgrabungsobjekten als auch bei der Lage. Denn direkt am türkisfarbenen Meer dürfte Nora eine der schönsten Stätten Italiens sein.

Aktivurlaub, die zweite: Strandjoggen

Nichts für das schwarze Schaf, aber seine Beeehgleitung will unbedingt durch den Strandsand joggen. Das geht von dem Parkplatz an der Baia di Chia bis Su Giudeu nach seiner Auskunft 1 A.

Tipp: In den Sommermonaten musst du dazu allerdings früh aufstehen: erstens wird es sonst zu heiß, zweitens stören feste Abschnitte mit Strandliegen und Sonnenschirmen den freien Lauf und drittens füllt sich ab 9 Uhr der Strand mit Badevolk und auf Spielzeug zu treten ist nicht so doll. Das kann dir im Frühling oder Herbst so nicht passieren … 😉

Trekking, Joggen oder Barfuß am Strand - alles möglich im April in Chia

Trekking, Joggen oder Barfuß am Strand – alles möglich im April in Chia

Das Schaf schaut derweil aufs windige, wellige, wunderschöne Meer. Alles ist entspannt, ruhig und frei.

Kiten und Surfen

Das mild-warme Klima und der zunehmnde Wind lockt noch ein paar andere nach Chia: Kite- und Windsurfer. Stundenlang schneiden sie durchs flache Türkiswasser, machen Sprünge oder fahren weit weit hinaus aufs Meer.

httpv://www.youtube.com/watch?v=Mb_BtaxmCBo

Als der Nachmittagswind doch irgendwann nachlässt, kommt das Schaf mit Inselgästen ins Gespräch, die eigentlich nach Marokko wollten. Aufgrund der angespannten Weltlage entschieden sie sich dann aber doch für Sardinien – und sind vom Südwesten von Punta Trettu, Porto Botte bis eben zu den beiden Buchten bei Chia, Su Giudeu und Porto Campana, hellauf begeistert.

Das Schaf packt noch ein paar Tipps entlang der Westküste Richtung Norden aus – die hatten sie gar nicht auf dem Zettel und revanchieren sich mit einem Ichnusa – beeehdankt 🙂

Su Giudeu und Porto Campana – im Frühling gehören sie den Kitern und Surfern

Relaxen mit Meerblick auf den Felsen von Porto Campana

Relaxen mit Meerblick auf den Felsen von Porto Campana

Määähr Tipps für die Nebensaison, bzw. in allen Monaten des Jahres findest du im Reisebuch vom schwarzen Schaf: Sa Sardigna, erhältlich direkt beim Verlag.

Ganzjährige Unterkunft im Hinterland des Sulcis: www.agriturismogennemara.com

Ich bin Nicole, auch bekannt als »das schwarze Schaf auf Sardinien« (italienisch: pecora nera) und Gründerin dieses Blogs. Hier berichte ich von meinen Streifzügen im ganzen Jahr auf, durch und rund Sardinien. Im »richtigen Leben« bin ich Beraterin für Kommunikation und Tourismus sowie Content Creator.

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