(Leserbeitrag) Wind. Es gibt sie, diese schwarzen Schafe, auch Kitesurfer genannt, die den Wind so sehr mögen, dass sie ihm in einer Kite-Safari hinterher reisen. Denen ungemütliches Wetter mit Wolken und Regen nichts ausmacht, wenn es nur Wind gibt. Natürlich bevorzugen auch wir Sonne und warme Temperaturen.

Doch vor allem Wind. Und Sardinien hat Wind. Viel Wind. Dazu Sonne und Wärme zu Zeiten, zu denen Sommer-Sonne-Strand-Touristen noch nicht vorzufinden sind, da das Schlechtwetterrisiko noch zu groß ist.

Wichtig für die Kite-Safari: Wind und Wellen
Wichtig für die Kite-Safari: Wind und Wellen

Die Namen des Windes auf Sardinien

Der Wind ist auf Sardinien zu Hause. Die Italiener haben ihm sogar Namen gegeben. Die Herrschaften Tramontana, Grecale, Levante, Scirocco, Mezzogiorno (Ostro), Libeccio, Ponente und Maestrale (Mistral) bekommen regelmäßig Unterstützung von thermischen Winden, die in den einschlägigen Windvorhersagen zum Teil erheblich unterschätzt werden. Der Düseneffekt der Straße von Bonifacio im Norden und der Kapeffekt im Südwesten verstärken die Winde zusätzlich.

Die Idee: Eine Kite-Safari auf Sardinien. Kitespots verschiedener Schwierigkeitsgrade und Charaktere auf Sardinien entdecken. Die Route bestimmt der Wind, der auf Sardinien im April und Mai, aber auch im Herbst am vielversprechendsten ist. Auch früher im Jahr hat man gute Chancen auf viel Wind, sollte dann aber das dickere Neopren einpacken.

Die Protagonisten: Ein schwarzes Schaf. Eine schreibende, fortgeschrittene Anfängerin im Kitesurfing. Ein Neuseeländer in Europa mit Kiteerfahrung (er ist bereits 2000 km an der brasilianischen Küste entlang gekitet, siehe auf yakernz10.wordpress.com).

Copyright: Google maps
Copyright: Google maps

Start der Kite-Safari in Porto Pollo

Die ersten Tage kiten wir in Porto Pollo, dem Kite-Mekka und Ziel vieler organisierter Kitereisen. Bei Ponente (Westwind), Levante (Ostwind) und Grecale (Nordostwind) und der Düsenverstärkung der Straße von Bonifacio ist der Freeridespot für alle Könnenstufen geeignet und ein perfekter Einsteigerspot. Wind- und Kitesurfer sind durch eine Landzunge getrennt, beide verirren sich jedoch bisweilen auch mal auf die andere Seite. Kitesurfern ist die Seite mit Onshore-Wind und Chop zugeteilt, Windsurfer haben Flachwasser.

Porto Pollo: im Mai perfekt
Porto Pollo: im Mai perfekt

Da sehr beliebt, findet man auch immer viele Surferbusse und -camper, die ganze Familien inklusive Hund beherbergen. Hunde mögen Neopren tragende, schwarze Männchen, die einen Drachen an Leinen vor sich hertragen und mit einem Brett ausgestattet sind. Sie finden sie sehr geeignet zum Spielenwollen und Anbellen.

Kiteschulen und Bars sorgen auf der Sandbank zwischen den Flachwassern für eine perfekte Infrastruktur und ein Urlaubs-Surfergefühl. Abends ausgepowert vom Kiten salzig mit einem sardischen Bier oder Wein zufrieden in den Sonnenuntergang schauen und Häppchen knappern, die es zum Aperitivo in Italien in fast jeder Bar umsonst als „Barmenu“ gibt.

Insel La Maddalena

Die Porto Pollo schräg gegenüberliegende Insel, La Maddalena, hat genau wie ihre Schwester Caprera, zwar sehr viel Wind zu bieten, die Küste ist allerdings zum Teil nur über Wasser zugänglich und bietet wenige Strände für Start und Landung. Die besten, kitebaren Strände haben wir in der Bassa Trinità gefunden. Auch in Nido d’Aquila kann man Berichten zu Folge kiten. Die Inseln an sich sind aber auch sonst eine Reise wert und an windstillen Tagen ein tolles Ziel zum Trekking (siehe Artikel „Trekking in der Gallura“ von silky-way und Artikel „mare nostro“ von nimp). Die Inselhauptstadt ist historisch gewachsen und bietet eine tolle Abwechslung zu Palau, von wo aus die Fähren nach La Maddalena starten.

Zurück in Porto Pollo. Vorhersage: leichter Maestrale. Tatsächlich: mindestens 30 Knoten. Perfekte Bedingungen für die wirklich guten Kiter, die allerdings dann viel lieber mehr Welle sehen. Also wieder raus aus dem Neopren und die Kite-Safari Richtung Westen fortsetzen. Küste absuchen.

Marina delle Rose

Schwarzschafig: Marina delle Rose
Schwarzschafig: Marina delle Rose

Dann: Marina delle Rose, der wohl beste Wavespot im Norden Sardiniens westlich von Santa Teresa di Gallura, noch vor Vignola Mare. Bei Maestrale (Nordwestwind) und Ponente freuen sich die Wellenkiter. Noch vor Vignola Mare geht es rechts Richtung Strand, „Lu Litarroni“, zu einem Parkplatz. Die weitere Durchfahrt mit dem Auto sieht unbefahrbar aus, intensiv von Schlaglöchern bestückt und schmal, rechts und links Pinienwald und Steinmauer. Wer hier kiten oder windsurfen will, den stoppt das nicht, soweit wie möglich ans Meer zu kommen. Wer hat gesagt, dass man dafür Allradantrieb braucht? Nicht, wenn das Gepäck aus Kites und Boards besteht. Kurz vorm Strand geht es nach rechts, entlang des Meeres durch einen Pinienwald über einen höher gelegenen, ca. 500 m langen Holzweg an die Stelle, die jeden Reisenden bei einer traumhaften Kulisse aus Pinienwäldern und bunt blühenden Wiesen glücklich macht. Man fühlt sich allein. Da: VW-Busse, Neoprens hängen in den Bäumen, Windsurfer und Kiter stärken sich nach einer Runde auf dem Meer. Weiter geht’s. Man fürchtet jede Sekunde, dass der Reifen des Autos die Ecke der nächsten Kurve verfehlt. Aber siehe da: Es hat sich gelohnt. Kites. Viele Kites. Viele Wellen. Einige VW-Busse. Der richtige Ort, garantiert schwarzschafig.

Die lokalen Kiter mögen Maestrale und Ponente auch in Badesi Mare besonders gerne. Und in der Nähe des nordwestlichsten Punktes Sardiniens, Stintino, funktionieren gar alle Windrichtungen. Leider haben wir es so weit nach Westen nicht geschafft.

Auf dem Rückweg nach Palau: Santa Teresa di Gallura. Ein malerisches Örtchen, in dem zufällig gerade Markt ist. Natürlich kaufen wir bei pecora nera ein – ein Käsestand, der sich so nennt. Ein Frisörbesuch (es ist schwer einen schlechten italienischen, äh, pardon, sardischen Frisör zu finden) und ein Aperitivo auf einem der zentralen Plätze machen den Tag perfekt.

Vignola Mare

Vignola Mare
Vignola Mare

Am besten nicht bis in das Dorf fahren, sondern von Norden aus eine Ausfahrt vor Vignola beim Schild „Spiaggia Chischinagghju“ rechts abbiegen. Der Parkplatz liegt direkt an dem am besten geeigneten Startpunkt. Der Grecale bietet perfekte Anfängerbedingungen, der Strand ist lang und geht bis zum Dorf Vignola. Hier treffen wir viele der italienischen Kiter wieder, die wir in Marina delle Rose kennengelernt hatten.

Das zieht sich durch die ganze Reise. Die italienischen und einheimischen Kiter sind sehr hilfsbereit und freuen sich über Besuch, solange er nicht überhand nimmt und ebenfalls zuvorkommend und respektvoll ist. Wie sagte ein anderer Neuseeländer, der sich zufällig zur selben Zeit auf die Insel verirrt hatte: „Kiten ist, einander zu helfen.“ Von daher ist Kiten eine tolle Art, Land und Leute kennenzulernen.

Etwas Italienisch zu sprechen hilft. Aber man muss nicht unbedingt wissen, dass man mit „fa partire il kite“ den Kite starten will. Italiener verstehen auch die englische Variante „launchare il kite“. Und die Zeichensprache à la Daumen hoch und Doppelklopfer auf den Kopf fügt sich einwandfrei in die italienische bzw. sardische Sprachkultur ein. Dann bekommt man bei einem genüsslichen After-Kite-Bier und einem traumhaften Sonnenuntergang gerne mehr Tipps von den Einheimischen.

La Cinta

Traumspot: La Cinta
Traumspot: La Cinta – im Hintergrund der „Tafelberg“ Tavolara

Scirocco taucht auf, der Südostwind. Wir sind in La Cinta, Ostküste angekommen. Ein Strand direkt am Eingang von San Teodoro. Hier lädt auch der Grecale die Kiter gerne zum Tanz. Ein langer Sandstrand wie in Brasilien, neben dem Monte Petrosu. In Sichtentfernung die markante Isola Tavolara, deren Rücken häufig eine Wolke schmückt und uns daher an den Tafelberg in Kapstadt erinnert.

Apropos Brasilien und Südafrika: Je mehr wir auf unserer Kite-Safari sahen, umso mehr wurden wir an diese Geschichte erinnert: Als Gott die Welt erschuf, hatte er von allen Teilen ein Stück übrig, formte einen Klumpen, warf ihn ins Meer und trat ihn mit dem Fuß fest. So entstand Sardinien. Eine ähnliche Geschichte gibt es über Neuseeland. Und so entdeckte der kitesurfende Kiwi auf dem Weg über die SS 131 zurück gen Norden quer durch die Insel vor allem eins: Zuhause. Wieso ans Ende der Welt reisen, wenn es so viel Welt vor Ort gibt? Aber zurück. Noch sind wir auf dem Weg nach Süden.

Hinter Posada: Mauritius. Auf dem Weg eine Präsentation der Vielfalt Sardiniens: Ein Poloturnier, eine Yachtausstellung, kunterbunte Rallyeautos auf dem Weg zu einem Rennen, mehrere Dorffeste. Übernachtung in Cala Gonone, malerisch in die Berge eingebettet, Ausgangspunkt des Golfo di Orosei mit einigen der traumhaftesten Strände Sardiniens. Ein Highlight für alle Nuraghenhugger: Nuraghe Mannu, in, auf dem und um den herum sich Ziegen tummeln. Vor der abfallenden Felsenküste eine einmalige Kulisse.

Traumblick: Nuraghe Mannu
Traumblick: Nuraghe Mannu

Die weitere Küste gen Süden kann entweder über See, also von erfahrenen Langstreckenkitern, ähm, oder per Boot erreicht werden.

Der Weg über Land ist entlang der Küste per Auto unmöglich, bzw. führt durch die Berge, den Supramonte: Wir sind in der Sierra Nevada unterwegs. Ein Ort wie in Südfrankreich: Baunei.

Dann wieder Meer. Bei Tortolí sichten wir potenziell geeignete Kitestrände. Wir bekommen später von den Einheimischen bestätigt, dass dort wohl Grecale gerne gesehen ist. Auch Cala Liberotto schaut verlockend aus. Viele Landschaften erinnern auf der Reise an die Toskana mit Zypressen und Weinfeldern. An der Küste entlang ein Hauch von Baja California in Mexiko.

Unser nächstes Ziel auf der Kite-Safari: Muravera.

San Giovanni, Muravera

San Giovanni
San Giovanni

Brasilien? Downwinder? Grecale macht das auch an dem langen Strand „San Giovanni” (südlich von Muravera ausgeschildert) Richtung Süden möglich. Aber auch Scirocco ist hier gerne gesehen. Der Campingplatz „4 Mori“ ist zur Nebensaison herrlich leer. Mit dem Auto durch den Campingplatz zum Strand fahren, um den downwindenden Kiter wieder aufzusammeln. Nicht nur für Fortgeschrittene und Welleneinsteiger ein Vergnügen.

Fortgeschrittene Anfänger, die üben Höhe zu halten, können auch bei Welle einfach den Strand „runterüben“. Weiter offshore üben ist empfehlenswert, wenn weniger Welle gewünscht, dann sollte man aber sicher darin sein, das Board zurückerobern zu können oder es erst gar nicht zu verlieren. Wellenliebhaber, die den Downwinder verlängern, haben nach dem Vorsprung des Torre Salinas erst richtig Spaß.

Die Suche nach dem letzten Strand über Land durch Stock und Stein, entlang an Feldern und durch unwegsame Straßen, ist mindestens genauso abenteuerlich. Und die Kiter auf jeden Fall schneller als die suchenden Abholer mit den Autos, die immer Richtung Kite fahren und dann doch wieder in einer Sackgasse landen (z. B. die in Richtung „Compendio ittico di Colostrai – Feraxi“, die direkt an der Flussmündung endet), aber nicht am letzten Strand vor dem Capo Ferrato. Und der Downwinder kann weitergehen: Costa Rei, in der Hauptsaison leider vom Mainstream-Tourismus übervölkert, gekitet und im Frühling absolut schwarzschafig erlebbar. Auch in Porto Corallo wird gekitet, allerdings haben wir uns den Spot nicht weiter angeschaut. Eventuell bietet er die Verlängerung des ersten Downwinders nach Norden.

Auf der Suche nach den Downwindern
Auf der Suche nach den Downwindern

Auch kulinarisch bietet San Giovanni einen Geheimtipp: das Ristorante Marina Giò, das bis auf den Hauswein, hervorragende sardische Küche bietet. Auf der Straße, die zum Strand San Giovanni hinunterführt, geht ein Feldweg rechts ab. Das Restaurant ist das letzte in der Reihe. Nach Anzahl der parkenden Autos zu beurteilen ist es das am besten besuchte. Wie wir später erfahren, sollte man am Wochenende auf jeden Fall vorreservieren. Bereits der erste Abend überzeugt uns, so dass wir das Restaurant auch unseren Freunden zeigen wollen. Am zweiten Abend ist unser Magen allerdings nach dem Hauptgang wegen Überfüllung geschlossen. Trotzdem kommt einfach der Nachtisch und Mirto/Zitronensorbet auf Kosten des Hauses wegen eines Geburtstages am Nebentisch.

Chia / Spiaggia Campana

Chia / Spiaggia Campana im April: herrlich viel Wind für alle
Chia / Spiaggia Campana im April: herrlich viel Wind für alle

Am nächsten Tag: Chia, karibische Strände, türkis mit feinem Sandstrand, blauer Himmel, Sonne, Wind. Spiaggia Su Portu: eine Bar, einige Menschen, die chillen. Schöne Atmosphäre. Aber gerade hier kein Wind. Also rauf auf den Torre di Chia, um die Gegend zu überblicken: Mehr Strand weiter südlich. Mehr Wind, zwei Kites.

Türkistraum Chia – Su Giudeu und der Torre di Chia

Der Strand mit mehr Wind: Spiaggia Su Colonia. Der Strand mit den Kites: Spiaggia Campana. Als wir ankommen: Leider kein Wind. Chia liegt manchmal in einem Windschatten, und funktioniert eigentlich nur bei Levante oder Ponente.

Zurück Richtung Cagliari.

Santa Margherita di Pula

Perfekte Bedingungen in Pula, im Hintergrund die historische Stätte Nora
Perfekte Bedingungen in Pula, im Hintergrund die historische Stätte Nora

Kurz vor Pula führt eine einzige Straße Richtung Meer, Richtung Campingplatz. Strand Santa Margherita. Bei Libeccio (Südwestwind) bietet er perfekte Sideshore-Bedingungen. Auch wenn nicht ganz so karibisch anmutend, mein Lieblings-Anfängerspot, und auch Freerider haben hier jede Menge Spaß.

Nebenbei: Pula ist einen Ausflug wert, malerisches Städtchen, tolles Essen, toller Aperitivo, mehrere freie WLAN-Verbindungen. Ein Tipp der Einheimischen: Wenn hier in der Gegend nirgends Wind ist, hat man gute Chancen in La Maddalena, südlich von Cagliari. Der Strand ist nicht schön, aber thermische Winde sorgen wohl für eine Art Windgarantie.

Im Osten von Cagliari gibt es einige Möglichkeiten, nicht nur den stadteigenen, langen, weißen Sandstrand Poetto. Wir finden auf dem Weg nach Geremeas am Ende eines Feldweges einen Strand. Sonst keine Kiter, aber Fischer, Jogger, Strandliebende.

La Caletta / Santa Lucia

hohe Welle im Winter vor dem Turm von Santa Lucia

La Caletta bei dem historischen Örtchen Posada (Abstecher lohnt sich, bester Blick von der Bar Antico Terrazzo oben im historischen Zentrum).

Der langgezogene Strand beginnt La Caletta und endet bei Santa Lucia. Südlich des Ortes gibt es einige Parkmöglichkeiten nahe der Pinienbäume. Scirocco sorgt für etwas Chop und auch gute Anfängerbedingungen. Die Kulisse besteht aus Pinienbäumen und Dünen an dem breiten, langen Sandstrand. Dass das Örtchen La Caletta im Sommer eher touristisch geprägt ist, lassen einige Shops erahnen, zur Nebensaison ist der gewachsene Ort mit einer alten Fischerkultur sehr sardisch-gesellig.

Redaktioneller Nachtrag: Mit einheimischen Kitern war das schwarze Schaf selbst mal im Winter in Santa Lucia – dann fängt der Spaß erst richtig an, wie man auf dem Foto oben sieht. Die Infrastruktur im Örtchen ist dann etwas „mau“ – wir fanden eine geöffnete Bar. Für Unterkunft und Restaurants empfiehlt sich, nach La Caletta oder Siniscola zu fahren. Hübsch und günstig und mit Blick auf Posada mit seiner Burg wohnt man auch in der Tenuta Su Vrau bei Posada (die Küche ist in der Nebensaison besser als in der Hauptsaison).

Alternative: Westküste

Hier einige Tipps von den Einheimischen: Is Solinas, Porto Botte und Punt ‚e Trettu im äußersten Südwesten (bevorzugt bei Maestrale), im mittleren Westen Fontanamare (Welle bei Maestrale und Libeccio) und Mari Ermi. Am Capo Mannu beste Welle bei West und Nordwest.

Siehe hierzu unseren Artikel: Kitesurfing durch Sardiniens wilden Westen

Alternativen bei Windstille

Einfach traumhaft...
Auch bei Windstille einfach traumhaft … (so blüht es im Mai)

Wenn man länger bleibt, bekommt man natürlich auch auf Sardinien windstille Tage mit. Sogar Porto Pollo hat Tage ohne Wind. Man kann diese Tage entweder nutzen, um Sardinien anderweitig kennenzulernen, mit dem Fahrrad, zu Fuß, kletternd … am besten in der Inselmitte. Wer unbedingt Wasser braucht, geht am besten mit dem SUP oder mit dem Kayak auf dem Meer oder macht eine Kanutour auf dem Fluss Cedrino im Inselinneren.

Oder man fährt dahin, wo Wind ist – wechselt einmal die Inselseite und kann dabei sehr viel entdecken. Wer Wind und Wetter lesen kann oder kennt, hat es bei der Auswahl des Zieles leichter. Wie unser neuseeländischer Gast, der das zu seiner Expertise gemacht hat, oder das schwarze Schaf, das selbst um die Insel segelt.

Wind? Auf Sardinien? Ja, wir hatten viel Wind. Jeden Tag. Es gibt immer irgendwo Wind auf Sardinien.

Und die Welt haben wir auch bereist. Zumindest einen Teil. Sardinien ist einfach zu groß und abwechslungsreich, um den gesamten Globus bei einem einzigen Besuch kennenzulernen.

Text: Silke Noll 2011, redaktionell überarbeitet vom schwarzen Schaf 2021

Fotografien: Silke Noll, Nicole Raukamp – Weiterverwendung nur nach vorheriger Anfrage / Genehmigung

2 Comments

  1. Following the wind: kite-safari around the world – in Sardinia | The Silky Way

    16. Juni 2013 at 20:25

    […] Wind; yeah, it does exist. These black sheep on the sea, also called kitesurfers, like the wind so much that they travel where ever they can get it. They put up with bad weather as long as they can get the wind. Of course, they also like the sun and high temperatures but above all they like wind. Sardinia has wind; lots of it. On the bring of summer when the sun is out and temperatures already in the higher levels but still too early for summer-sun-beach-tourists as the weather risk is still too high, Sardinia is a bliss for kitesurfers. Wind is at home in Sardinia. Italians have even given it names. Their Majesties Tramontana, Grecale, Levante, Scirocco, Mezzogiorno (Ostro), Libeccio, Ponente und Maestrale (Mistral) get regularly support of thermal winds. Most of the time, the predominant wind forecasts significantly underestimate this. On top, the nozzle effect in the Strait of Bonifacio in the North and the cape effect in the Southwest amplify these winds. The idea – Discovering kite spots for various skill levels and of diverse character in Sardinia. Our path will be designed by the wind which is most promising in April and May, but also in autumn. There is also a good chance to have lots of wind earlier during the year, but you should travel with thicker wetsuit at these times of the year. The protagonists: A black sheep. An advanced beginner in kite-surfing writing about the kite-safari. A New Zealander in Europe with kite experience (he kited 2000 km along the Brasilian coast, see http://www.yakers.co.nz). Starting point: Palau, location of pecora nera’s editorial office. “pecora nera” is Italian and means „black sheep“. The online magazine http://www.pecora-nera.eu shows the island of Sardinia and its residents from a genuine, outlandish and unsophisticated point of view – looking from behind hedges and facades with blacksheepish curiosity and a clear journalistic approach. Their articles mostly tell stories from the low season and for individual travelers with lively interest in the island, its people and sheep. Sincerity, fun and “la dolce vita” are part of the editorial concept, just as wool belongs to the sheep. This is why the magazine doesn’t avoid writing about the continuous rain during the winter months or endless province streets and shows why this can even be a reason to fall in love with this little continent. Read more The German version of my article about the kite-safari in Sardinia is available here. […]

    Reply
  2. Kiten Sardinien wilden Westen - Kitesurf Sardinien

    25. September 2015 at 12:22

    […] Mich interessiert Sardiniens Westen (über den Norden, Osten und Süden Sardiniens berichteten wir bereits auf unserer Kite-Safari). […]

    Reply

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