Eine gute Nachricht für die Vielfalt im sardischen Meer: In einem Nest am Spiaggia Campus bei Villasimius sind bislang 68 Meeresschildkröten (caretta caretta) geschlüpft!
Zufällig hatte ein Tourist beobachtet, wie das Muttertier die Eier am 8. Juli im Sand vergrub. Eine Stunde hatte und das Nest daraufhin umzäunt und vor den Menschen am Strand und Nesträubern geschützt.
Hier geht es zum Beitrag der Nuova Sardegna über die kleinen Meeresschildkröten (it.: „tartarughe marine“) und über die Eiablage (beide in italienischer Sprache).
So hatten die lieben Kleinen eine gute Überlebenschance. Im Meer kann sie jetzt zwar keiner mehr beaufsichtigen, aber immerhin die erste schwierige Hürde haben sie genommen. So kann der Mensch durchaus etwas Gutes tun 🙂
In den Meeren vor Sardinien lebt die caretta caretta relativ ungestört, ist aber dennoch bedroht und steht unter Schutz. Und nicht immer geht alles gut.
Auf der Isola dell’Asinara im Nordwesten Sardiniens gibt es ein Krankenhaus für Meeresschildkröten, das Centro Recupero Animali Marini Asinara (www.crama.org), das sich um verletzte und kranke Tiere kümmert.
Ihnen setzen heute vor allem der Plastikmüll und der immense Schiffsverkehr im Sommer zu: Tiere werden durch Schiffsschrauben verletzt oder verhungern, weil sie Plastik gefressen haben und nichts anderes mehr zu sich nehmen können.
Daher wird das Schaf auch nicht müde, alle zu bitten, ihren Müll so gut es geht zu entsorgen und vor allem, wieder mitzunehmen. Lasst ihn nicht am Strand liegen und wenn etwas weggeweht wird, rennt bitte hinterher. Sardinien hat schon ein Müllproblem, das müssen wir nicht noch größer machen.
In deinem Urlaub auf eine Meeresschildkröte zu treffen ist gar nicht so einfach, aber ein paar Möglichkeiten gibt es.
Im Sommer öffnet das erwähnte Schildkröten-Krankenhaus ab und zu seine Pforten, wenn auch eingeschränkt. Es ist immerhin ein Krankenhaus und kein Zoo, die Tiere sollen sich erholen können. Öffnungszeiten vorher anfragen. Die Isola dell’Asinara ist als Ausflugs- und Aktivreiseziel überhaupt ganz klasse.
Erfolgversprechend ist auch ein Ausflug aufs weite Meer, z. B. in den Canyon di Caprera im Nordosten Sardiniens. Es gibt keine Garantie, Meeresschildkröten in freier Wildbahn zu sehen, dafür ist ihr Lebensraum viel zu groß. Aber an Tagen mit ruhiger See ist die Chance relativ hoch.
Und eigentlich fährt man ja auch wegen der Delfine und Wale vor Sardinien los. Wenn du nicht gerade mit einem Charter-Segelboot unterwegs bist und selbst hinfahren kann, schließe dich einer Whale-Watching-Tour an. Die sind vor Sardinien deutlich familiärer, vorsichtiger und natürlich auch unspektakulärer als die, die man so aus Kanada oder Nordamerika im Kopf hat, aber gerade deshalb als schönes Tageserlebnis empfehlenswert:
Theoretisch gäbe es auch noch das Aquarium in Cala Gonone, wobei das schwarze Schaf noch nicht da war und demnach nicht weiß, ob es das empfehlen kann oder sollte. Insofern: Hoffe einfach auf dein Glück in ihrem natürlichen Habitat, dem sardischen Meer.
Das schwarze Schaf drückt den neugeborenen Meeresschildkröten die Daumen, dass sie ein langes gesundes und ungestörtes Leben im sardischen Meer vor sich haben!
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