Was wollen wir trinken, sieben Tage lang? … oder vielmehr: den ganzen Urlaub lang? Na klar! Wein! Vino!
Auf Sardinien geht nichts am Wein vorbei – auch wenn die Insel eigentlich Italiens Biertrinker-Region Nummer Eins ist.
Auch das schwarze Schaf ist ausgeprägt vinophil. Und weil es ja immer alles höchstselbst ausprobiert und austestet haben will, unterzog es sich im Laufe der letzten Jahre diversen Spontan- und Langzeit-Selbstversuchen.
Heute gibt es endlich die Ergebnisse – und das Schaf verspricht, die unten stehenden Favoriten-Listen durch künftige Experimente zu ergänzen.
Na, dann roll‘ das Fass mal rein!
Begonnen hat alles schon vor einigen Jahren mit einem sehr määährkwürdigen Vorschlag.
Jemand aus dem Freundeskreis machte Urlaub auf Sardinien und hatte die Idee, sich durch den sardischen Wein aus dem Supermarkt zu trinken. Als überzeugter „Budget-Backpacker“ setzte er eine Bedingung: Keine Flasche durfte mehr als drei Euro kosten.
Kann ja nicht so schlimm werden, dachte das Schaf, da mach ich mit … Also ab in einen etwas größeren Supermarkt, um auch eine gute Auswahl zu haben, danach noch zum Discounter.
Anfangs der Hauptsaison waren die Weinregale zwar voll, aber die 3-Euro-Grenze war definitiv zu niedrig angesetzt. Wir dehnten sie auf fünf Euro aus und kehrten mit einigen Flaschen Bianco, Rosato und Rosso, also mit Wein von Weiß bis Rot, zurück in die Ferienwohnung.
Irgendwie würden wir die Flaschen schon um die Ecke bringen … so ein Tag hat ja 24 Stunden und immerhin ist Urlauuuub!!!
Tatsächlich haben wir gar nicht alles trinken müssen – oder vielmehr: können. Dabei haben wir uns wirklich viel Mühe gegeben, aufgeschlossen zu sein. Ehrlich!
Wir begannen beim billigsten und bereits das erste Glas kostete Überwindung. Die Flasche blieb fast voll stehen. Hier soll niemand denunziert werden, daher gleich zum nächsten Kandidaten. Es konnte nur besser werden!
Nützte nix, wir gaben nicht auf und tranken uns den günstigen Wein schön. Und am Ende waren sogar ein paar richtig ordentliche dabei:
Fazit des Spontan-Experiments: Beim Billigwein ging’s Unentschieden aus. Etwa die Hälfte des Einkaufs war okay, die andere schwierig bis schauderhaft.
Und die Tage „danach“ stellten klar: Schon zwei, drei Euro mehr lohnen sich auf Sardinien richtig.
Der Preis ist tatsächlich ein guter Indikator. Ein paar Taler mehr für einen guten Wein von einem familiären, traditionellen Weingut lohnen sich. In einem Langzeit-Expertiment trank sich das schwarze Schaf durch diverse Weinregale (*hicks*) und tourte durch einige Weingüter.
Ein Streifzug durch das Valle Oddoene bei Dorgali, eingangs des Supramonte, ein weiterer rund um Oliena und last but not least im Sulcis, bei seiner Lieblingstraube Carignano waren für das schwarze Schaf eine echte Bereicherung.
Viele Weinbauern arbeiten noch fleißig und liebevoll von Hand, ganz im Sinne alter Traditionen. Wie zum Beispiel bei der Cantina Giuseppe Sedilesu in Mamoiada, das mit viel Können und Leidenschaft einige ganz hervorragende Weine zaubert.
Das Schaf gibt gern zu, mittlerweile einen recht verwöhnten Gaumen zu haben. Liegt einfach an den richtig guten sardischen Weinen, die es kennenlernte.
Viele Weingüter haben eine hochpreisige, aber auch eine traditionelle Linie, die im Laden nicht allzuviel kostet. Diese Brot-und-Butter-Weine sind gut, aber nicht teuer. Hier einige Beispiele – und wo das herkommt, gibt’s noch mehr!
Merke: Bis auf einige Ausnahmen machst du mit Supermarkt-Weinen zwischen 7 und 10 Euro in der Regel nichts verkehrt. Für einen kleinen rosa Schein bekommst du schon guten sardischen Wein.
Aufregender und nochmal deutlich besser wird es allerdings in der Preisklasse darüber.
Denn wie gesagt: Qualität hat ihren Preis.
Weiter unten findest du also die Hitliste und Lieblinge aus dem schwarzschafigen Weinkeller. Die passen vielleicht nicht in jedes Budget, aber ab und zu darf Genuss auch was kosten. Teure und gute Weine trinkt man lustigerweise auch bewusster und hat määähr davon.
Das schwarze Schaf meint: Mit Billigwein ist niemandem geholfen. Weder den sardischen Weinbauern noch dem Trinkenden. Gute Arbeit muss gut bezahlt werden.
Aber natürlich geht das auch budgetbewusst. Vor Ort auf Sardinien findest du ganz wunderbare Alternativen für kleines Geld. Hier die schwarzschafigen Spartipps für Weintrinker:
Wenn’s denn aus Budgetgründen sein muss, bauchst du trotzdem nicht auf Qualität zu verzichten:
Seit es vor Jahren den ersten Huf auf die Insel setzte, war es von Cannonau & Co. beeehgeistert und beschloss, sich einem Langzeit-Selbstversuch zu unterziehen. Die Aufgabe: Cantinas besuchen, sich mit seinen Lieben und Freunden durch die Weine vor allem kleiner Weingüter trinken, jede Rebsorte der Insel probieren.
Im Sinne der schwarzschafig-enologischen Horizonterweiterung und getreu dem Motto „immer aus erster Hand informieren“ hat es nie einen Tropfen ausgeschlagen und keine Investition gescheut. Es hat sich aufopfernderweise mehrmals quer durch die Insel degustiert.
Nachfolgend die »ertrunkenen Lieblingsweine«, eine erlesene Einkaufsliste für Schlemmermäuler (höchst unvollständig, versteht sich):
Top 3 des schwarzen Schafs (NAME – Art / Rebsorte – Weingut)
Und dann, geordnet nach Art und Farbe, und einfach gute …
CARROS – Rotwein / Cannonau (Nepente) – Azienda Agricola Fratelli Puddu, Oliena
Einkaufen kannst du die Weine im gut sortierten Supermarkt oder direkt in der Weinhandlung / Enoteca der jeweiligen Cantina.
Online sind gute sardische Weine bei den üblichen Verdächtigen und Online-Shops erhältlich:
So. Jetzt hast du vermutlich erstmal zu tun … und viel Spaß bei deinem eigenen Degustationsexperiment!
Salude!
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rino corda
16. Oktober 2019 at 22:20Wein tenuta Asinara kaufen bei tenutaasinara.de
pecora nera
23. Oktober 2019 at 19:37Ja, das ist ein guter Tipp, die Weine der Tenuta Asinara sind wunderbar 🙂
Vielen Dank und weiterhin gute Arbeit!
rino corda
11. Februar 2020 at 22:39Cannonau und vermentino bei bottega18.com kaufen
pecora nera
12. Februar 2020 at 09:56Lieber Rino, wenn du Werbung oder Empfehlungen veröffentlichen möchtest, dann sprich mich gern einfach an – „eingeschlichene Werbung“ finde ich persönlich nicht soooo schön 😉 Schreib mir einfach eine Mail an beeeh@pecora-nera.eu und ich schau mir dein Angebot an, und mache dir eine Offerte für einen qualitativen Werbeplatz, von dem Du und vor allem meine Leser auch was haben. Sardische Unternehmer bekommen einen Rabatt. Danke für dein Verständnis 🙂