So langsam komme ich an. Ein bisschen surreal war meine Reise nach Sardinien in diesem Mai 2020 schon. Ich denke, ich vergesse eher meinen Geburtstag (oder wie immer den von anderen), bevor die letzten paar Tage in die ewigen Jagdgründe des Hirns eingehen. Reisen in Zeiten der Pandemie ist definitiv anders als die anderen Kinder.

Zu allererst ist wichtig zum Verständnis dieses Artikels: Ich bin nicht als Urlauber oder Tourist in Sardinien eingereist, sondern aus … Gründen 😉 Ich gehe gleich ein bisschen darauf ein, bedanke mich aber schonmal für euer Verständnis, wenn ich nicht jedes private oder berufliche Detail episch öffentlich ausbreite.

Im Moment ist das Reisen nach Sardinien aus touristischen Gründen auch gar nicht möglich.

EDIT: Wobei – was interessiert mich mein Geschwätz und Geschreibsel von vor ein paar Minuten: Gerade als ich das hier fertig geschrieben habe, gibt’s die Überraschung, dass das Reisen nach Italien ab dem 3. Juni wieder möglich sein soll. Und hier gibt es den Wortlaut des aktuellen Erlasses vom 17. Mai der Region Sardinien (PDF).

Über Tipps für den Urlaub schreibe ich sicher etwas, aber erstmal muss diese Geschichte hier zu Papier, äh, Blog. Erlebt ist erlebt, und das will jetzt erstmal sozusagen für die Chronik konserviert werden. Ganz am Ende dieses Artikels findet ihr schonmal weitere Links zum Thema Sardinien-Urlaub und Corona.

Sieht eigentlich aus wie eine normale Sardinien-Reise … war es aber ganz und gar nicht.

Wir leben in einer dynamischen Zeit: Erlässe, Entscheidungen und Anforderungen ändern sich quasi täglich. Links und Informationen sind also per Stand meiner Reise (12. – 15. Mai 2020) – ab Juni könnte es tatsächlich anders aussehen.

Bitte informiere dich unbedingt selbst über den aktuellen Stand der Dinge, wenn du eine solche Reise zu beruflichen oder anderen notwendigen Zwecken antreten willst oder musst. Die verlässlichsten Adressen, die ich quasi immer konsultiert habe:

Reisen in Zeiten der Pandemie hat aber vor allem eins nicht: Planungssicherheit. Ein kleines Paradoxon, denn natürlich muss man extrem viel vorausdenken – ich erzähle gleich noch mehr von der mich stets begleitenden Bürokratie – aber irgendwann heißt es auch: Lass dich auf das Abenteuer ein. Und manchmal ist es eh nur möglich (z. B. an der Grenze), persönlich da zu stehen. Für vieles gibt’s keine Genehmigung im Voraus, und ne Garantie dass alles klappt, wie man das möchte, auch nicht.

Aber das gilt ja eh nicht nur für das Reisen, sondern fürs ganze Leben. Mit oder ohne Pandemie.

Alles kann sich ändern und du musst ne Menge Dinge tun, die man auf einer normalen Urlaubsreise nicht tun muss. Und es schadet auch nicht, einen Staatsbeamten anzulächeln oder ihm Guten Tag – Gerne – Bitte – Danke – Auf Wiedersehen zu sagen. Ist ja auch ein Mensch wie du und ich und es ist nicht seine Schuld, dass die Welt so ist, wie sie ist.

Wenn du in den nächsten Tagen und Wochen unbedingt nach Sardinien willst oder musst, nimm auf jeden Fall alles an Geduld und innerer Gelassenheit mit, die du aufbringen kannst.

In Zeiten der Pandemie nach Sardinien zu reisen, ist echt eine kleine Herausforderung. Und damit zu meinen Erlebnissen und vielen Gedanken der letzten Tage …

Anfang März: das schwarze Schaf im Exil

Eigentlich war geplant, dass ich auf der ITB Berlin zusammen mit den Initiatoren das Dorf Mamoiada, als spannende Urlaubs-Destination und Sardiniens Herz präsentiere. Aber: ITB abgesagt, hmpfgrmpf. Den Schaden, den das Virus in dem gastfreundlichen und couragierten Dorf in der Barbagia angerichtet hat, bzw. die Chancen, die es uns verbaut hat, ist kaum in Worte zu fassen und schwierig zu kompensieren. Aber, wir versuchen’s!

Wegen diverser Termine reiste ich also kurz vor dem Lockdown aus Sardinien und Italien aus und befand mich relativ bald im Land meiner Geburt. Ich konnte mich wie gewohnt frei bewegen, arbeitete, erledigte Amts- und Arzttermine, Bürokratiezeug.

Am 11. März schloss Italien seine Grenzen und verhängte eine Ausgangssperre.

Ich dachte, ok, zur Not reise ich einfach über Frankreich und Korsika wieder ein. Da hingen schon einige Sarden auf der französischen Nachbarinsel fest, die Verbindung nach Santa Teresa gab es nur noch sporadisch.

Am 17. März beschloss die EU, alle Schengen-Grenzen für 30 Tage zu schließen.

Plötzlich ist alles unklar. Wie bei einer Reise mit Visa, nach Bhutan oder Indien bist du abhängig, dass jemand dich willkommen heißt. Da kommst du ja auch nicht einfach so hin. Ich erinnere mich an eine ganz „normale“ Reise und Kontrolle in Neu-Delhi, aber auch in den USA und in Kiew … das ist ja auch nicht ohne. Und jetzt so in der EU?

Mein toller neuer und eilig bestellter Reisepass – biometrisch, Foto mit neutral-dummen Blick, 10 Jahre gültig und mit der Möglichkeit zum visafreien Reisen in 189 Länder einer der wertvollsten der Welt – reichte plötzlich nicht mehr, um zurück zu meinem aktuellen Projekt und Leben Teil 2 zu kommen.

Frage war aber auch: Wollte ich überhaupt reisen?

Wo will ich gerade sein?

Nicht vergessen: Während ich meinen diesjährigen Geburtstag zwar schräg und allein, aber fröhlich bei einem erlaubten Naherholungs-Spaziergang in Rapsfeldern und Prosecco an der Ostsee feierte, und sich in facebook-Gruppen Urlauber um ihre drei Wochen Ferien im Jahr sorgten, durfte in Italien schon seit Wochen keiner mehr vor die Tür.

Die Leute auf Sardinien waren deutlich stärker eingeschränkt, als es in Deutschland jemals auch nur angedacht war.

Aber noch schlimmer: Das italienische Gesundheitssystem stand wochenlang kurz vor dem Kollaps, Leichen wurden in Militärlastwagen abtransportiert, Menschen starben, ohne dass sich Familien und Freunde verabschieden konnten.

Während um mich herum alles fröhlich gelb leuchtet, sind die dunklen Wolken über Italien und Sardinien immer präsent …

Wir vergessen das echt in unserem gepamperten Deutschland: Die Pandemie hat eine wirklich üble Zeit für die Leute in unserem Lieblings-Urlaubsland. Und auch, wenn die Fallzahlen auf Sardinien niedrig blieben – vermutlich dank der Insellage und der Disziplin der Sarden – war Corona ein Gespenst und echter Angstbringer und es starben zu viele Menschen.

Und: Fast jeder kennt irgendwie jemanden, der direkt betroffen ist. Vielleicht fehlt uns (glücklicherweise) genau die Erfahrung.

Mich macht echt sauer, wenn nur ein par Wochen später so viele Leute in Deutschland nicht schaffen, sich an diese Bilder zu erinnern und über den Tellerrand zu schauen. Noch schlimmer: Sie meinen, die wären eh demnächst gestorben. Nein, wären sie wohl nicht. Jeder hat das Recht auf ein unversehrtes, langes Leben. Und ohne Virusinfektion lässt sich das deutlich leichter erreichen, als mit.

Das Pandemie-Paradoxon gehört zu den spannendsten Erkenntnisse über meine Mitmenschen. Sich aufregen, weil nix passiert ist. Die gleichen hätten sich aufgeregt, wenn was passiert wäre. Ich empfehle: hinlegen, büschen Hirn im Internet bestellen. So 500 Gramm müssten reichen.

Ich war für die Sicherheit und Stabilität, die Deutschland in dieser Krise bot, sehr dankbar. Vor allem aber fühlte ich mich „im Falle eines Falles“ deutlich besser aufgehoben. Denn im direkten Vergleich würde ich das deutsche Gesundheitssystem (bei gleichzeitiger Kritik am Sparen und der Quasi-Verwandlung von grundlegend wichtigen Institutionen wie Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen in Wirtschaftsunternehmen) immer dem italienischen und erst recht dem sardischen vorziehen. Sorry, wenn ich das so sage. Aber allein bei Grundausstattung, Hygiene und Modernität der Einrichtungen liegen zwischen unseren Ländern Welten. Die, die ich kenne, sind fast ausnahmslos Orte, an denen man das Gefühl hat, man kommt noch kränker wieder raus als man rein geht. Und seit Corona wissen wir: Viele kommen auch gar nicht wieder raus …

Mein Freund (Sarde) war mit mir beruhigt, dass ich in Deutschland weilte: »Hier dürfen wir auf keinen Fall krank werden« sagte er. »Du bist da, wo du bist, sicherer. Das soll so sein.« Und das, wo wir gerade ein gemeinsames Leben beginnen wollten. Nun, wir sind beide glücklicherweise immer noch gesund und fangen damit halt ein bisschen später an. Tja … Liebe in Zeiten der Cholera … kommt mir grad in den Sinn … Ich nehme mir vor, das Buch noch einmal zu lesen.

Sardinien war also erstmal weit weg. Normalerweise wäre man in zwei Stunden Flugzeit da. Plötzlich gab es nicht mal mehr einen schnellen Flug. Ich hatte für eine Woche gepackt, daraus wurden fast zwei Monate Exil in der neuen Wohngemeinschaft bei meinen Eltern in Schleswig-Holstein – Spieleabende in Endlosschleife und geschätzte drei, vier Kilo mehr auf den Rippen inklusive (Papi kocht halt gut und üppig). Nein, ich beschwer mich nicht.

Personenfreizügigkeit und Reisefreiheit

Nun ist das schwarze Schaf eins, das etwas unorthodox lebt, dem Prinzip der Personenfreizügigkeit in der EU folgend: nämlich sich frei in anderen Mitgliedsstaaten bewegen, aufhalten und arbeiten zu dürfen. Damit hängt direkt ein anderes, tolles Vorrecht zusammen, von dem andere nur träumen können: die Reisefreiheit. Also das Recht, sein eigenes Land nach Belieben zu verlassen und wieder zurückkehren zu dürfen.

Der deutsche Reisepass ist eigentlich einer der wertvollsten der Welt – und reicht doch aktuell nur bis vor die Haustür.

Für mich als freiberuflich in Projekten arbeitenden Menschen und digitalem Möchtegernnomaden (da sind andere reise- und arbeitstechnisch definitiv noch schräger und nomadiger drauf) ist es eine der genialsten Errungenschaften der EU. Allein dafür mag ich sie, bei aller Kritik, die man an anderer Stelle an ihr üben kann und muss. Denn sie erlaubt mir, das Leben zu führen, das ich leben möchte. Ich kann sogar auf einem Boot leben und arbeiten und im Prinzip innerhalb der EU hinfahren, wo ich will.

So weit, so gestern. Denn dann grätschte ’ne Pandemie da rein und nimmt uns Freiheit und Autonomie weg. Die Freizügigkeit darf »nur aus Gründen der öffentlichen Ordnung, Sicherheit oder Gesundheit beschränkt werden (§ 6 Abs. 1 FreizügG/EU)«.

BÄM! Nimm das, du verwöhntes schwarzes Wollviech! Sieh zu, wie du mit Regeln und Grenzen und staatlicher Ordnung klarkommst! – Jaja, komm ich, erstaunlich, was?! 😉

Tja. Da sind wir also. So schnell kann’s gehen. Das Virus hat für den Moment einfach die stärkeren Argumente: Tod, Leid, Verzweiflung.

Dass die Pandemie uns Reisenden die Grenzen zurück bringt und die Reisefreiheit nimmt, finde ich persönlich natürlich extrem doof, auch wenn nicht in den Urlaub fahren zu können, wohl eines der kleineren Probleme ist, die wir durch das neuartige Coronavirus haben.

Ich hätte mir es auch anders gewünscht, aber leider fiel den Staaten weltweit echt nichts anderes ein, als Grenzen zu schließen. Als interessierte sich das Virus für ebensolche – dann bleibt er halt im Land und dreht da durch. Aber, andererseits: Die Infektionsherde lassen sich zumindest lokal eindämmen und jeder kennt sein Land ja am besten und natürlich muss Italien für Italien entscheiden, was das lokale Gesundheitssysstem aushält und was nicht.

Wobei eine konzertierte Antwort Europa vielleicht insgesamt zu einem sichereren Ort für sehr viel mehr Menschen gemacht hätte. Aber in Zeiten von America first und Brexit, machen Staaten, und ein Bayern und ein Schleswig-Holstein was sie wollen – und ein Italien und ein Sardinien eben auch.

Im aufgeklärten 2020 trotzdem irgendwie eine komische Botschaft. Ehrlich, wenn jeder wieder seinen Staat, seine Region, sein Dorf für das Beste der Besten hält, was heißt das für die Zukunft? Verändert das vielleicht auch den Tourismus und das Willkommen-Sein?

Um die Zukunft des Tourismus sorge ich mich auch – mein aktuelles, berufliches Leben hat mit Sardinien zu tun, mein einziger verbliebener Kunde wartete auf Sardinien auf mich, von diesem Blog und meinem zweiten Sardinien-Reiseführer und meinem Freund in Olbia ganz zu schweigen.

Nützte nix, ich musste wieder zurück.

Mitte Mai: Lockerungen statt Lockdown – zurück auf die Insel!

Nach sinkenden Fallzahlen und Lockerungen sowohl in Deutschland als auch Italien schien Mitte Mai der geeignete Moment, die Rückreise zu versuchen. Nicht, dass da noch ne zweite Welle … aber lassen wir das.

Aber wie? Bevor ich die lange Reise von Schleswig-Holstein nach Sardinien antreten konnte, musste ich eine erste große Hürde nehmen:

Du brauchst aktuell auf jeden Fall eine Genehmigung der Region Sardinien.

Nur die berechtigt dich zur Einreise (an einem bestimmten Tag, auf einer bestimmten Strecke). Die Genehmigung muss mindestens 12 Stunden vor Abfahrt angefragt werden – hier findest du das Formular für die Anfrage bei der Region Sardinien, unter Darlegung der Gründe für die Einreise.

Erlaubte Gründe sind:

  • nachgewiesene Arbeitsbedürfnisse / comprovate esigenze lavorative
  • medizinische Gründe / motivi di salute
  • Rückkehr zum regulären Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthaltsort / rientro presso proprio domicilio, abitazione, residenza
  • absolute Notwendigkeiten / assoluta urgenza

Jeder Einzelfall wird geprüft und man benötigt einen Nachweis für seinen Grund. Meine „esigenze lavorative“ waren offensichtlich ausreichend und überzeugend comprovate / nachgewiesen. Puh.

Ohne die Genehmigung der Region Sardinien geht aktuell gar nichts. Du darfst vermutlich nicht mal in Italien einreisen (weil dafür die Dringlichkeit fehlte).

Und, wichtig zu wissen: Alle Kommunikation und alle Dokumente sind in italienischer (Amts-) Sprache.

Die Frage nach Übersetzungen erübrigt sich: Man geht davon aus, dass jemand, der unbedingt nach Italien will und einen wichtigen Grund hat, sich in Sardinien aufzuhalten, auch die Sprache spricht. Und zwar deutlich besser als Pizza bestellen und Eis kaufen. Ich finde das logisch und richtig.

Auch musst du dich darauf einstellen, unterwegs deine Gründe persönlich darzulegen. Ich wurde sowohl an der Schweizer Grenze als auch bei der Einreise nach Italien gefragt. Verlässt du in Italien mit ausländischem Kennzeichen die Autobahn, musst du mit Kontrollen rechnen und die autodichiarazione (Download PDF-Formular, am besten 2-3 mal ausdrucken) dabei haben.

Hat man die approvazione / Genehmigung (und das dauert auch gern mal bis kurz vor Abreise), gibt’s das nächste Planungsproblem:

Geschlossene innereuropäische Grenzen, weltweite Reisewarnung

Die Grenzen sind immer noch dicht, die weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amts (hier die Reise- und Sicherheitshinweise für Italien) gilt unverändert bis Mitte Juni. Jeder Staat entscheidet vor Ort, ob du rein darfst oder nicht. Auch und vor allem die Transitstaaten, denn Deutschland hat bekanntlich keine gemeinsame Grenze mit Italien.

Weil ich meistens geschäftlich reise, plane ich normalerweise für jede An- oder Abreise von und nach Sardinien viel Zeit ein. Das ist wie ein kleiner Urlaub vor- oder hinterher: der Gotthardpass, die Schlucht von Verdon, Wien, Florenz, Nizza, Marseille, die Camargue, Provence, Korsika … da gibt’s soooo schöne Ecken …

Nein, diesmal nicht. Nur die reine Fahrt. Direkter Weg, so schnell wie möglich. So steht’s im Formular, in der autocertificazione, die ich ausgefüllt habe. Und die Durchreise war gerade an den Grenzen spannend und auch etwas „spooky“ …

Um nach Italien zu kommen, gibt’s ja drei Möglichkeiten aus Deutschland: Frankreich, Österreich, Schweiz. Ich entschied mich für die Einreise über die Schweiz, weil ich die am besten kenne und einschätzen kann. Zudem habe ich da liebe Freunde, die mir zur Not, wenn Italien mich nicht einreisen ließe, bestimmt helfen würden. Plan B: Österreich. Plan C: Frankreich.

Problem kann unter Umständen bei einer langen Anreise (ich kam aus Schleswig-Holstein) auch die Übernachtung werden – Hotels gibt es noch nicht wie üblich. Und immer einen guten Platz für ein paar Stunden Schlaf entlang der Strecke zu finden, ist auch nicht so leicht. Das schwarze Schaf hat einiges an Übung, aber gut im Auto schlafen kann wirklich nicht jede/-r. Und wenn auf der Fahrt doch was nicht so glatt läuft, wirbelt das schonmal den Zeitplan, wann man an welcher Grenze sein möchte, durcheinander.

Apropos Plan. So eine Grundidee braucht man schon. Spontan los und mal gucken, ob keiner guckt, ist nicht.

Mein Pandemie-Reiseplan:

  • Start in Schleswig-Holstein
  • Zwischenstopp in Süddeutschland, Übernachtung bei Freunden, ich erlaube mir etwas Sightseeing: Spaziergang am Kloster Lorsch und im Schlosspark Heidelberg, mit Maske und Distanz, alles easy.
  • Transit Schweiz (Durchfahrt nur aus beruflichen Gründen oder um einen Wohnsitz im Zielland zu erreichen, direkter Weg, kein Aufenthalt oder Umweg gestattet)
  • Transit Norditalien (Bewegungsfreiheit eingeschränkt, nur mit autodichiarazione / Selbstauskunft, aus welchen Gründen man wohin will – auf der Seite der Region Sardinien gibt es zwei entsprechende Formulare. Ich hab beide vorausgefüllt und mitgenommen – wurde aber an der Fähre gebeten, das erste nochmal auszufüllen).
  • Überfahrt Sardinien – auf die Fähre darfst du aktuell – Stand 15. Mai 2020 – ausschließlich mit Genehmigung der Region Sardinien.
  • Fähre Livorno – Olbia: Auf der Route fährt derzeit Grimaldi Lines, auf der Strecke Genua – Porto Torres fährt Moby Lines, außerdem gibt es noch Civitavecchia – Cagliari. Fährticket hab ich nach der offiziellen Genehmigung online gekauft (aber vorher die Zeiten fürs Formular rausgesucht, die Daten aus Genehmigung und Ticket müssen überein stimmen ).
  • 14 Tage Quarantäne in Sardinien (Formular autodichiarazione per l’isolamento fiduciario).

Trotz allem mag ich Reisen. Ich bin gern unterwegs, auch jetzt. Und die meisten Probleme macht man bekanntlich sich selbst. Also: Kopf befreit, startete ich positiv und gut gelaunt ins Abenteuer »Reisen in Zeiten von Covid19«.

In Weil am Rhein standen gleich drei Schweizer Grenzbeamte in Reihe, denn es waren doch erstaunlich viele Autos unterwegs. Die meisten mit Schweizer Kennzeichen und ein paar Deutsche aus der Grenzregion wurden relativ flott durchgelassen. Mein Panda wurde angehalten.

Grüezi – Wo wollen sie hin? – Ich möchte durch die Schweiz durchreisen, nach Italien. – Nach Italien? Wohnen sie da? – Ja, auch. – Können Sie das nachweisen? … Hmmmm … ich hab die Frage „befürchtet“ (ich wohne zwar eigentlich auf meinem Boot, aber das ist kein offizieller Wohnsitz, der ist in Deutschland … aber das will ich hier jetzt nicht diskutieren. Wissend, dass ihn eh am meisten interessiert, dass ich nicht unkontrolliert in der Schweiz strande, sage ich: Ich habe eine Genehmigung aus Sardinien, dass ich einreisen darf. – Was machen sie da? … Ich gab ihm meine Dokumente, erzählte dass ich im Tourismus arbeite und jetzt ein aktuelles Projekt bla blubb … sein Blick war erst interessiert, dann gelangweilt, und dann musste er fast lachen als er sagte: Ja wenn sie unbedingt nach Italien möchten, isch guet. … Ja, Merci viel mal … Uf Wiederluege ... Lieber nicht, denke ich. Jedenfalls nicht heute.

Erste Hürde genommen. An der Gotthard-Raststätte Nord vor dem Tunnel eine kleine Anti-Müdigkeits-Pause, ein paar Stunden Schlaf. Vor der Weiterfahrt noch einen Kaffee aus dem schicken Rasthof (brav mit Maske und Abstand), und Schweizer Schokolade eingesackt – ohne kann ich nicht bei meinem Freund antanzen. Klischees wollen gepflegt werden. Es kursiert das Gerücht, man dürfe gar nicht anhalten. Das stimmt so nicht ganz, bzw. die Schweiz verlangt nicht von dir, dass du mit vollem Tank und leerer Blase einreist. Wobei das schlau ist, so reduziert man ja auch ein bisschen die Gefahr. Sicherheitspausen sind natürlich erlaubt. Bevor du im nächsten Tunnel aus Müdigkeit von der Fahrbahn abkommst und mit einem LkW zusammen rasselst, bleibst du auf einem Autobahn-Rastplatz und schläfst ein bisschen. Du darfst nur keinen Umweg fahren (z. B. um bei Freunden zu übernachten) und musst so schnell wie möglich wieder aus dem Land hinaus.

Was das betrifft, machen aber eher die Schilder auf den Schweizer Autobahnen latent nervös: Ausreise beschränkt / uscita limitata. Hmmmmm …. wie jetzt? Ich soll doch gar nicht hier bleiben? Könnte es noch spannend werden? Na, das gilt wohl eher für Schweizer. Entspannt fahre ich weiter.

Grenze Chiasso. Ich bin fast allein. Niemand will nach Italien.

Gleiches Spiel, ähnliche Fragen: Dove va? – A Livorno, per rientrare in Sardegna. – In Sardegna? Per quale motivo?

Es empfiehlt sich jetzt echt, die Antworten in Italienisch parat zu haben. Am besten einfach das wiederholen, was im ausgefüllten Formular steht und die offizielle Sprachregelung gebrauchen. Nur nicht irgendwas halbgar erklären wollen. Ich sage also: per esigenze lavorative, aus Arbeitsgründen. Dann fragte er nach, was ich denn da arbeite. Ich wiederhole den ersten Satz meiner Begründung aus dem Formular. Er liest noch ein bisschen in der autorizzazione der Region. Das reicht ihm dann. Er will nicht mal meinen tollen neuen Reisepass sehen. Un ticket per la nave ce l’ha? – Si, ecco. (Ticket direkt griffbereit gehabt und gezeigt). – Va bene, Signora.

Va bene … va bene … ich fahre an und bin ein paar Meter weiter tatsächlich in Italien! Wie krass! Jetzt hält mich nichts mehr auf! Dass es bis hierher einfach war, wusste ich ja noch nicht.

Ich fahre also ordnungsgemäß den schnellsten Weg. Como – Mailand – Genova – Livorno, ohne touristische Umwege.

Und bilde mir fast ein, die Luft sei schwerer, ungesünder, kontaminierter … ts … In der Schweiz mochte ich das Autofenster aufmachen, in Mailand nicht. Natürlich ist das total subjektiv und irrational … Ich mache das Autofenster trotzdem nicht auf. Wie schon auf der Hinfahrt möchte ich an den Mautstationen eigentlich alles desinfizieren und mag nichts anfassen. Jetzt fällt es mir noch mehr auf: die allgemeine Hygiene finde ich in Italien echt nicht toll. Nicht die des Einzelnen, aber in der Öffentlichkeit. Allein die Raststätten … der Müll … die alten Mautstationen … kein Wunder, dass sich ein Virus da wohl fühlt …

Das Unsichtbare am Virus ist ja das, was den Menschen verunsichert. Was ich nicht sehe, kann ich schwer einschätzen. Die einen meinen deshalb, es gäbe ihn nicht („Den Corona hab ich noch nicht gesehen, der soll sich erstmal zeigen!“). Die anderen desinfizieren am Ende sogar ihree Kreditkarte (sie hat’s überstanden) und regelmässig Lenkrad, Schaltknüppel und Griffe am Auto.

»Du bist ja voll Psycho«, sage ich zu mir selbst und verspreche, mir das so schnell wie möglich wieder abzugewöhnen. Der Körper muss klar kommen und sich wehren, alle Nas lang Desinfektionsmittel auf der Haut ist auch nicht der Hit fürs Immunsystem. Ich hab als Kind im Matsch gespielt und mir ging’s gut. Ich überlege, das lieber wieder mal zu tun.

Auf den Kurven der autostrada vor Genua lässt sich prächtig sinnieren, ich hab meine Ruhe zwischen den Lkw aus aller Herren Länder. Die Wirtschaft läuft jedenfalls wieder. Gut so.

Allein unter Lkw aus aller Herren Länder

Schon interessant, was das mit Menschen macht. Ich war schon immer Freigeist und Wiesenhocker in Personalunion. Und wenn eins weg ist, gibt es automatisch eine Gewichtung aufs andere. Freiheit eingeschränkt? Dann eben Fokus auf Sicherheit. Vielleicht füge ich mich deshalb nachher auch so bereitwillig in die Kontroll-Arie.

Blau! Ich sehe bei Genua das Meer, das mich nach Sardinien bringen wird!

Ich fahre ohne Umstände auf der A12 nach Livorno, auch wenn ich Zeit hätte, Landstraße zu fahren. Ich setze mich an den Hafen Porto Mediceo, wo ich eigentlich sonst gern vor der Abfahrt mit der Fähre einen Wein trinke und ein Panino esse … aber alle Bars sind immer noch geschlossen. Immerhin ein paar Leute sind auf der Straße und sie sehen entspannt aus. Langsam kehrt auch hier das Leben zurück.

Doch doch, das ist jetzt der richtige Zeitpunkt …

An der Fähre: Polizeikontrolle, Distanz und Fiebermessen

Um 22:30 Uhr soll die Fähre ablegen und man hatte mir empfohlen, drei Stunden vorher da zu sein. Normalerweise juckt mich so eine Ansage wenig, ich komm immer auf dem letzten Meter. Diesmal okay … halt ich mich dran und fahre gegen 19 Uhr zum Imbarco GRIMALDI Lines an der Darsena Toskana.

Ich überhole frech die elend lange Reihe der LkW. Zurzeit werden hauptsächlich Waren mit den Schiffen transportiert, eine Schlange für Autos wirst du erstmal nicht finden – mit mir waren noch etwa zehn andere PkW da, und die LkW-Fahrer wirkten entspannt, als der kleine Panda vorbei düste.

Wer meint, es wäre jetzt einfach, man wär ja schon fast da, irrt. Jetzt wird’s erst lustig! Spätestens hier besagte Geduld und Gelassenheit aus dem Reisegepäck holen und auf ins fröhliche Pre-Abfahrts-Maumau:

Erster Stopp am Eingang zum Kai und Hafenbecken (Schiff noch nicht da), Sichtkontrolle der Dokumente (Fährticket, autorizzazione, autodichiarazione).

Weiterfahrt zu einem Parkplatz, ich bekomme ein anderes Formular, das ich ausfüllen muss und das besagt, dass ich akut keine Symptome habe und auch kürzlich keine Person getroffen habe, die positiv auf das Coronavirus getestet war oder Symptome hatte. Auch die Selbsterklärung muss ich nochmal von Hand ausfüllen. Ich frag nicht, warum, sondern mach einfach.

Dann ein weiterer Stopp, alle Dokumente und das Ticket werden nochmal überprüft, dann bekommt man den den titolo d’imbarco und den Aufkleber auf die Windschutzscheibe. Der Panda darf also schonmal mit 😉

Brav anstehen bitte, mit Abstand!

Dann möge man seine Dokumente nehmen und da rechts ins Gebäude gehen, zur Polizeikontrolle. Da stehe ich dann ne gute halbe Stunde, zwischen einer Horde von LkW-Fahrern und den paar anderen „Normal-Passagieren“. Die meisten sind erstaunlich gelassen, ganz wenige regen sich auf. Schon angenehm, wenn keine keifenden, mittelalterlichen Italienerinnen mitfahren …

Der „Parcours“ ist abgesteckt. Aufkleber auf dem Boden erinnern an die Distanz – 2 Meter bitte – genauso wie eine junge Dame die immer wieder ruft „Mantenere la distanza per favore!“ und ich denke „e la calma“. Distanz und Ruhe bewahren. Einfach machen. Ich will mit dieser Fähre mitfahren!

Ich warte geduldig und beobachte die Szenerie und die Polizisten. Es beschleicht mich schon das Gefühl, Italien badet sich gerade in der Rolle des Vater Staat, der dich unter Kontrolle hat. Da wird halt alles noch dreimal von links nach rechts getragen, und der Passagier nochmal zurück gerufen, damit Mensch auch ja nicht meint, es wär schon vorbei …

Fare la fila …

Endlich an der Reihe (vor mir waren gut 20 Leute, insgesamt hat es fast eine halbe Stunde gedauert), lege ich den Polizisten alle Dokumente vor und warte. Lange Minuten verstreichen. Entscheidet das jetzt eigentlich Bill Gates? Der ist ja bestimmt mit diesem Internetz, von dem die alle reden, direkt verbunden …

Ich hab ne Idee: Man könnte doch allen, die gerade in Deutschland Impfzwangs-Weltherrschafts-Quark verbreiten und sich über die Regierung aufregen, eine Woche Bildungsurlaub in Norditalien anbieten. Kostenlos, aber jetzt sofort anzutreten.

Ich hatte bei der Polizei wohl einen kleinen Einzige-Alleinreisende-Frau-Bonus. Man fragte die üblichen Fragen und auch nochmal, was ich denn auf Sardinien wolle, aber war schnell zufrieden mit den Antworten und vor allem: Sie lächelten mich an. Also, im Vergleich zu den schwer bewaffneten Carabinieri, die man ja sonst bei Straßenkontrollen hat, war das schon deutlich freundlicher. Natürlich lächle ich zurück und lege kurz mein weißes Schaffell an. Määäh! (um einen aktuellen Verschwörungs-Verschwurbler zu zitieren)

Die Dokumente werden dann noch an einen anderen Kollegen rüber gereicht, zur Registrierung. Also, vielleicht versteh ich da was nicht: Wenn ich einen maschinenlesbaren Reisepass mitbringe, ich die Einreise online beantragt habe und die Genehmigung der Region mit einem QR-Code versehen ist, der Polizist aber trotzdem alles von Hand in seinen PC tippen muss, dann ist da irgendwie noch Optimierungspotenzial im Prozess …

Mein innerer Unternehmensberater meldet sich und will denen am liebsten direkt sagen, dass die Daten doch schon alle da sind … ich hab bestimmt auch irgendwo der Datenverarbeitung bis in alle Ewigkeit nach überall hin zugestimmt, also schnappt sie euch doch! Spart ja Zeit und Leute und Geld und Nerven.

Wenn sowas auch nur ansatzweise so abläuft, wenn irgendwann wieder Touristen einreisen wollen, dann gute Nacht … das ist meine Sorge – aber gerade mega unwichtig und Schnee von morgen.

Die Dokumente sind irgendwann geprüft und in Ordnung!

Ich kehre zum Auto zurück, das Schiff ist inzwischen auch da, das Ticket wird nochmal verlangt, vorgezeigt und auf das Vorhandensein der polizeilichen Bestätigung geprüft.

Letzte Amtshandlung: Fiebermessen an der Stirn (36 Grad, yesssss!) …….. das wäre ja auch der Hit gewesen … alle Aufregung und dann wegen einer ollen Zahl nicht mit dürfen. Aber alles ist gut – man lässt mich auf die M/V CRUISE OLBIA!

Auf dem Schiff gab’s noch ein bisschen Durcheinander, weil kaum Personal da ist und der eine denkt, der andere macht … also warten auf die Kabine … schlafen …

Nach dem üblichen Kasernenweckruf am Morgen sehe ich als erstes die Isola Tavolara. Nie waren die grauen Wolken so schön wie heute.

Auf sardischem Boden – in Quarantäne!

Wie immer wunderschön, und heute noch schöner: die Insel Tavolara, eingangs des Golfo di Olbia

Am nächsten Morgen bin ich endlich auf sardischem Boden angekommen! Wow, was für eine Fahrt. Im Hafen noch eine schnelle Kontrolle der Guardia di Finanza, die das übliche fragt: Wo wollen Sie hin und aus welchem Grund?

Denn ein paar Kleinigkeiten gibt’s noch auf der Insel zu beachten:

  • Zur 14-tägigen Quarantäne muss man bereits beim Antrag auf Genehmigung eine Adresse angeben, an der man diese zwei Wochen verbringen möchte.
  • Zu dieser Adresse musst du direkt und ohne unnötige Umwege fahren – also nicht noch ne Inselrundtour machen, auch wenn’s juckt 😉
  • Bei Ankunft musst du dich wieder bei der Region Sardinien registrieren (hier der Link) und
  • bei deinem örtlichen Arzt (medico di base / famiglia) melden. Wenn du den nicht hast, dann bei der ASL oder Guardia Medica am Ort.
  • Coronavirus-Hotline / numero verde (aus Sardinien erreichbar) 800311377 (von 8 bis 20 Uhr).
  • Kontakt zu anderen Personen vermeiden, dringende Einkäufe mit Mund-/Nasenschutz und Abstand sind erlaubt, aber nur wenn du niemanden hast, der für dich einkaufen kann und niemanden gefährdest. Im Zweifel wissen sie, dass du da bist und kontrollieren dich in irgendeiner Form.

Übrigens hat mir das mit der Quarantäne genau genommen niemand gesagt. Aber steht im Dekret – dessen Inhalt und Bedingungen man ja nach Unterschrift kennt und akzeptiert.

Ich halte mich einfach dran, sehe meinen Freund und meine Freunde erst in zwei Wochen, bin aber glücklich, wieder da zu sein.

Und wenn du das alles nicht möchtest und dich zu sehr eingeschränkt fühlst, dann bleib ganz einfach zuhause.

Endlich Zuhause

In meinem persönlichen Wortschatz war Schleswig-Holstein bisher mein altes Zuhause und die Insel mein zweites Zuhause. Wenn mich heute jemand fragen würde, wo mein Zuhause ist, dann sage ich: »Zuhause ist da, wo mein Herz klopft.« Heute morgen raste es wie verrückt und auch jetzt meldet es sich wieder, als wolle es sagen: Du weißt es doch! Hier ist es!

Ganz lieben Dank an alle Freunde und Kollegen, die mir geholfen haben, wieder auf die Insel zu kommen. Speziell die auf Sardinien. Danke, dass ihr mich auf eurer tollen Insel in dieser schwierigen Zeit so herzlich willkommen heißt!

Es war noch nie so anstrengend und noch nie so schön, nach Sardinien zu kommen. Aber vor allem noch nie so unfrei.

Hoffen wir, dass die Reisefreiheit bald wieder uneingeschränkt ist. Irgendwann werden wir in jedem Fall wieder reisen, und in irgendeiner Form sogar bald. Darum ist eine meiner primären Aufgaben hier auf der Insel, mich darum zu sorgen, den Reisenden möglichst gute Infos in aller Klarheit zu geben, damit sie sich im Urlaub wohlfühlen können.

Denn das autonome Reisen und die Reisefreiheit sind extrem wichtig – nicht nur für die Wirtschaft und den Tourismus in allen Ländern, sondern auch für eine freie und tolerante Welt.


PS. Und jetzt noch die versprochenen Links:

Informationen zum Sardinien-Urlaub und Corona

Als deutschsprachige Informationsquelle möchte ich euch generell den Blog sardinienintim.com ans Herz legen. Der Kollege ist Journalist und arbeitet den gesamten Themenkomplex Covid19 und natürlich auch alle anderen News von der Insel professionell auf.

Zu Covid19 gibt es diesen Sammel-Artikel, chronologisch sortiert, neueste Erkenntnisse oben:

Gute Reise, wann und wie auch immer!

8 Comments

  1. Annabell Kesser

    16. Mai 2020 at 14:21

    Danke für den ausführlichen Einblick in deine persönliche Situation.
    Auch ich beobachte das Geschehen in Italien mit Sorge, da ich dort Familie habe, beruflich meist in Italien und vor Allem auf Sardinien unterwegs bin. Mir fehlt das sehr und die Ungewissheit, wann es endlich weiter geht plagt zusätzlich. Aber auch ich bin froh, all das was in Italien passierte, nicht mit eigener Haut erfahren zu müssen.. Also bleibe ich brav zuhause und genieße den Garten (der mittlerweile auf einem noch nie dagewesenen Stand der Ordnung ist).. Bleib gesund

    Ci vediamo

    Annabell

    Reply
  2. Heri Bert

    16. Mai 2020 at 15:04

    Danke für diesen tollen Bericht

    Reply
  3. Thomas

    16. Mai 2020 at 23:05

    Vielen Dank für den spannenden Bericht in außergewöhnlichen Zeiten. Tolle detaillierte Schilderung. Der Vgl. D zu I kann ich nur verpflichten und unser Garten sieht aus so gut aus wie schon lange nicht mehr. Mal sehen, ob es Mitte September mit dem Urlaub auf der Insel noch hinhaut oder ob es nur bis Südtirol reicht. Wo auf Sardinien lebst Du?
    Tanti saluti
    Thomas

    Reply
  4. Clara

    17. Mai 2020 at 13:32

    Danke für den Erfahrungsbericht.
    Selbst wollte ich an Ostern anreisen. Zum Glück ging das nicht.
    Ich kenne auch eine Story „anders herum“ und Leute, die 2 Monate auf die Rückkehr nach Deutschland warten mussten.
    Obwohl mein Grundstück wahrscheinlich schon „schreit“, werde ich mindestens bis Mitte Juni abwarten.
    Quarantäne & Co. möchte ich keinesfalls erleben.

    Hast Du ein „Hausboot“ bei Olbia?

    Ciao

    Reply
  5. Günther Sander

    18. Mai 2020 at 10:30

    Ein toller „Reise“-Bericht, danke!
    Ab heute, 18. Mai, haben sich einige wichtige Änderungen ergeben, weitgehend Bewegungsfreiheit auf der Insel, ohne „Selbsterklärung“, alle Geschäfte, Bars u. Restaurants können wieder öffnen. Und das wichtigste: Die Linienflüge werden wieder aufgenommen, auch der Flughafen Olbia ist in Betrieb, und ab 3. Juni soll es wieder internationale Verbindungen geben. Alles nachzulesen auf der Seite der sardischen Regionalregierung unter „Ordinanza 23 dal 17. Maggio 2020“
    Günther aus Sardinien

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    • pecora nera

      18. Mai 2020 at 12:46

      Lieber Günther, danke für die Blumen 🙂 Ich hatte das oben schon erwähnt, das kam quasi kurz nach Veröffentlichung durch. Werde auch die ordinanza selbst nochmal verlinken:
      https://www.regione.sardegna.it/documenti/1_422_20200518085145.pdf

      Allerdings hält sich mein Enthusiasmus noch in Grenzen: Bewegungsfreiheit ja – für Einheimische.
      Wer aus dem Ausland kommt, muss weiterhin in Quarantäne: „resta l’obbligo di isolamento fiduciario di 14 gg per chi arriva in Sardegna“.

      Olbia ist zumindest nach eigener Aussage noch nicht in Betrieb – wann wieder reguläre Flüge sind (continuità territoriale) ist nicht kommuniziert:
      INFORMAZIONE AI PASSEGGERI: PER DISPOSIZIONE DELLE AUTORITA‘ COMPETENTI IN TEMA DI MISURE DI PREVENZIONE DEL COVID19 I SERVIZI DELL’AEROPORTO DI OLBIA SONO TEMPORANEAMENTE SOSPESI. SI CONSIGLIA DI CONTATTARE I VETTORI PER INFORMAZIONI SUL PROPRIO VOLO.
      NOTIZIA IN AGGIORNAMENTO. Ultimo aggiornamento: 18.05.2020 12.37

      Ich denke, da müssen wir noch etwas abwarten, wie sich das entwickelt. Zudem müssen auch die anderen Staaten mitspielen, auch die Transitstaaten, und die weltweite Reisewarnung aufgehoben werden.

      Aber immerhin, es bewegt sich was!

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  6. sigrid

    20. Mai 2020 at 00:59

    schön das du wieder dort angekommen bist, wo dein herz klopft! und danke für den spannenden bericht über die tour de corvid.
    hoffentlich auf bald mal auf unserer gemeinsamen lieblingsinsel
    mach’s gut! sigrid von o-solemio

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