Das Reiterfest „S’Ardia“: Unter tosendem Beifall und Gejubel der Gäste rasen – und wir meinen wirklich rasen – mutige Reiter zu Ehren des Heiligen Konstantin* von einem nahegelegenen Hügel in das Dorf zur Kirche. Ein wildes Spektakel, nicht nur für Pferdefreunde.

S'Ardia in Sedilo (Quelle: www.santuantinu.it)
S’Ardia in Sedilo (Quelle: www.santuantinu.it)

Ein berauschend schnelles Rennen auf dem Pferderücken lässt die Zuschauer staunen.

Am zweiten Tag, genauer: am Vormittag, wird das Ganze wiederholt, dann in einer ruhigeren, fast familiären Atmosphäre, und mit weniger Touristen. Wer kann, bleibe also über Nacht – so kommt man der Tradition noch ein gutes Stück näher.

Das Gesamtprogramm, die Hintergründe, und einen Link zur Live-Übertragung (für alle, die jetzt nicht auf der Insel sein können) findet Ihr auf www.santuantinu.it.

Die Sarden sind ein Reitervolk, und sie lieben Pferde. Die Ardia ist aber kein Ponyreiten, sondern wie ein wildes Rennen und Rodeo. Es geht um Mut, um Schnelligkeit, um Geschick und Glück. Und das betrifft nicht nur die Menschen, sondern auch die Pferde.

Das sardische Pferd ist bekannt für all das, für seine Furchtlosigkeit und seine Stärke. Da ist es seinen menschlichen Nachbarn nicht unähnlich – und jedes Tier weiß, was an diesem Tag von ihm erwartet wird.

Für die (vielen!) Zuschauer heißt es: Vorsichtig muss man schon selber sein – wer will kann ganz nah ran an die Rennstrecke. Na klar ist das nicht ungefährlich, kleine Kinder gehören da sicher nicht in die erste Reihe.

Auf jeden Fall wird es ein eindrucksvolles Ereignis! Wir wünschen allen Reitern, Pferden und Zuschauern einen großartigen Tag und ein gelungenes Fest in Sedilo!

* Konstantin ist übrigens kein „offizieller“ Heiliger der katholischen Kirche – er ist vielmehr der römische Imperator, der das Christentum zur Staatsreligion Roms erhob und wird daher von vielen Christen weltweit verehrt.

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