Achtung, Valentinstag, Romantik! Italien gilt da ja eh als das Top-Ziel für Verliebte. Sardinien macht da ausnahmsweise mal mit! Auch wenn Schafe jetzt nicht die Höllenromantiker sind, gibt es doch ein paar die Reiseziele auf der Insel, die es Menschen mit ausgeprägtem Romantikbedarf durchaus empfehlen würde.

Auf Platz 1, es kann gar nicht anders sein:

1. Sadali: der Wasserfall des Heiligen Valentino

Der Schutzpatron im »Dorf des Wassers« ist der Heilige San Valentino. Zu seinen Ehren ist der Wasserfall im Zentrum des Ortes benamst, neben ihm eine alte pittoreske Wassermühle, richtig hübsch. Das hoch gelegene Dorf im Gennargentu in Zentralsardinien könnte Mitte Februar zugegeben etwas kühl sein, aber das kann ja die Wärme unter Liebenden nicht trüben.

Cascata San Valentino und die angrenzende Mühle

Cascata San Valentino und die angrenzende Mühle

2. Carloforte: Romantik all’Italia

Eindeutig: Die schönste Stadt Sardiniens für Romantiker ist Carloforte. Klein-Italien auf Sardinien, das Dolce Vita wabert durch die Straßen. Hübsches Stadtbild, feine Spaziergänge in die Salzlagune vor der Stadt, Ausflüge mit dem Boot, noch etwas Kultur, atemberaubende Natur: Die gesamte Insel San Pietro ist für einen Urlaub zu zweit echt hübsch. Und vor allem: ein kulinarisches Highlight. Eine Insel der Seligen. Ein Platz Welt mit Wollfühlgarantie.

Treppe im historischen Zentrum

Hübsches Carloforte: Treppe im historischen Zentrum

3. Cagliari: Dolce Vita vom Feinsten

Die sardische Hauptstadt ist fein für Dolce Vita aller Art. Ganz besonders aber in den Stadtvierteln Villanova und Castello. Beide sind wundervoll für relaxte Spaziergänge in den Straßen. Erst ein schönes Frühstück mit Schampus an einer der Bars oben an der Stadtmauer beim Torre dell’Elefante, dann etwas Kunst und Kultur am Vormittag im Museumsviertel beim Torre San Pancrazio, in der Mittagssonne hinunter nach Villanova und einen Caffè oder Vino und fantastische Dolci in einer netten Bar trinken, in einem der Läden in der Via Dante noch etwas Shopping, kurz raus zum Poetto, einen Spaziergang am Meer machen oder den Apéro mit Meerblick genießen. Abends in einem der beiden Viertel supergut essen und anschließend durch die engen Gassen von Castello streifen und auf die Lichter der Stadt schauen. Perfekter geht ein Tag nicht.

Idyllischer Straßenzug

Idyllischer Strassenzug im Viertel Villanova

4. Capo Testa: ganz privat

Das Capo Testa, ganz im Norden bei Santa Teresa Gallura, bietet viele hübsche Plätzchen für einen klassischen Picknickausflug. Man nehme: Zwei Kissen, eine Flasche Champagner, etwas Antipasto und setze sich zwischen die Felsen. Blick auf die Südküste von Korsika – fertig. Auch hübsch: Die Cala Spinosa, kurz vorm Kap. Im Sommer mit chilliger Bar, in der Nebensaison wagt niemand den Abstieg auf Meereshöhe. Sand ist da wenig, aber viele große Felsen (Achtung, teils kantige Muschelablagerungen). Im Windschatten dazwischen seid ihr äußerst privat und gut versteckt. Wenn ihr versteht, was das Schaf meint.

Cala Spinosa im Februar

Traumhaft: die Cala Spinosa im Februar

5. Selene: ein Wald für Liebende

»Ed il sedere di Selene sembra fatto apposta per l’amore…« – »Der Platz in Selene scheint besonders geeignet für die Liebe…« So singt der italienische Sänger Cesare Cremonini in seinem Lied »Sardegna«. Eine archäologische Stätte kommt dir jetzt vielleicht nicht unbedingt sofort in den Sinn, wenn du einen romantischen Platz suchst. Aber der Mystik des Waldes, der sie umgibt, werdet ihr euch vermutlich auch nicht entziehen können. Kleiner Tipp falls ihr tatsächlich im Februar dort seid: Manchmal liegt sogar Schnee! Das ist toll, aber auch kalt. Nimm Hochprozentiges mit und wärmt euch gegenseitig!

Bosco di Selene, im Winter 2012 (Foto: Vincenzo Podda, ilmeteo.it)

Bosco di Selene, im Winter 2012 (Foto: Vincenzo Podda, ilmeteo.it)

6. Lollove: für Verlassene

Wenn dir der Valentinstag und das ganze Herzchenzeug aber leider überhaupt nichts sagt, weil du getrennt oder unglücklich verliebt bist, dann fahre nach Lollove, das verlassene Geisterdorf mit Charme. Wer gerade Liebesleid hat, kann in Lollove so richtig darin baden. Das Dorf hat viel Erfahrung damit, wie „Verlassenwerden“ geht – bis auf etwa 20 sind alle Bewohner weg. Keine Bar, kein Nichts. Als wäre das nicht genug, ist Lollove auch noch Spielort des Romanes »La Madre« von Grazia Deledda – der von einer unglücklichen Liebe eines Mädchens zu einem Priester handelt. «Lollove as a esser chei s’abba è su mare: no as a crescher nen parescher mai!» – Lollove ist wie das Wasser des Meeres: es wächst und es stirbt nicht!

Das liebenswerte Lollove

Das liebenswerte Lollove

Kurz: Sardinien ist ein feiner Platz für Romantiker und solche, die es (wieder) werden wollen. Also, warum nicht mal im Februar zum Valentinstag auf die Insel reisen.

 

 

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