Nebel. Für Segler ist null Weitsicht vor zerklüfteten Felsen der blanke Horror. Für Urlauber ist er eine Aufforderung, sich nach etwas anderem als dem Strandprogramm umzusehen. Für die Natur eine Wohltat nach dem heißen Sommer und der brennenden Sonne. Dabei können diese sehr tief hängenden Wolken (grob gesagt ist Nebel ja nichts anderes) eine entspannte und gleichzeitig aufgeregte Stimmung zaubern. So wie hier bei Santa Teresa di Gallura.
Korsika erspäht man hier üblicherweise mit bloßem Auge. An diesem Tag Fehlanzeige – aber es war, als wollten der Himmel und das Meer uns die Chance geben, die Dinge direkt vor der Nase wahrzunehmen. Der Blick für die schlichten Dinge wird geschärft … kein türkisfarbenes Meer, keine bunte Strandwelt lenken ab.
Die Meinungen über dieses kleine Naturschauspiel gingen auseinander. O-Ton joggende Italienierin: „Che meraviglia!“ – „Was für ein Wunder!“ … O-Ton deutsche Urlauberin, deren Freund gerade romantisch den Arm um sie legen wollte: „Was soll der Sch… Man sieht ja gar nichts!“
Das Schaf wünscht allen Nebensaisonreisenden das Gemüt, auch die weniger postkartenhaften Schönheiten der Insel zu sehen und genießen.
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