Un itinerario per tutti dal porto turistico Santa Maria Navarrese a Baunei, descrizione in Italiano su www.visitbaunei.it … mit schönen Bildern von der Wanderung. 

Als Segler am Mittelmeer ist es oft schwierig, ein Land kennenzulernen: Wir fahren mit dem Schiff in einen Hafen und hängen da erstmal fest. Man würde gerne was von der Umgebung sehen, aber bekommt fast gar keine Informationen, wie man das macht.

Wanderung nach Baunei: imposante Felswände

Wanderung nach Baunei: imposante Felswände

Eine Ausnahme dieser Regel haben wir auf Sardinien gefunden. Der Hafen in Santa Maria Navarrese und das Bergdorf Baunei. Man kann über die 8 km lange Serpentine mit einer ganzjährigen, guten Busverbindung hinauf. 8 km ist eigentlich nicht so viel, aber zu Fuß oder per Rad ist das nicht möglich, bzw. sehr risikoreich, weil die Einheimischen gerade außerhalb der Saison ziemlich rabiat fahren.

Viel schöner wäre also ein Fußweg durchs Hinterland, ein Trekkingpfad. Durch die Berge und Höhenmeter ist das gleichzeitig wie ein Sportprogramm. Auf See läuft man ja nicht so viel, und einen Blick aus der Höhe kriegt man auch nicht. Also ist das für uns die willkommene Abwechslung.

Trekkingpfad von Santa Maria Navarrese nach Baunei

Diesen Wanderweg gibt es. Die Höhenmeter hinaufzugehen ist sehr anstrengend für Seeleute, aber lohnt sich. Wir nehmen unseren Kompass vom Schiff mit, eine Karte ist unter diesem Artikel eingefügt. Der Weg ist sehr natürlich und geht durch viel Grün, daher ist er nicht immer so gut sichtbar. Man sollte diese Tour nur im Tageslicht gehen. Beschreibung ohne Gewähr, so gut wir uns erinnern:

Start: porto turistico Santa Maria Navarrese

  • An der ersten Kreuzung rechts, hinauf  zum Kreisverkehr bei der Pizzeria Il Pozzo, dort rechts in die Via Pedra Longa.
  • Nach einer Kurve teilt sich die Straße, wir nehmen die linke Abzweigung und gehen hinauf.
  • Die Straße trifft auf eine andere Nebenstrasse, dann mit einem Schotterweg. Wir gehen weiter geradeaus und landen kurz darauf bei der Località “Su Rele” oder „Surrele“.
  • Ein Holztor markiert den Eingang zum weiteren Verlauf des Weges. Es ist geschlossen, das Übersteigen ist erlaubt. Richtung ist Nordwest.
  • Nach etwa 200 Metern biegen wir beim Wegweiser “Croce di Pittaine” nach links ab.
  • Unterhalb der Bergwand geht es weiter, auf dem zweiten Berg (Monte Pittaine) steht das Gipfelkreuz. Zu dem kann man natürlich auch noch aufsteigen, aber das sparen wir uns.
  • Nach etwa 2 km kommen wir an einen weiten Platz. Hier nicht den gemütlich aussehenden Schotterweg nach Norden nehmen, sondern den kleineren Weg durch die Macchia nach rechts Richtung Osten gehen.
  • Die Steigung ist leicht und führt bis auf eine kleine Hochebene.
Wie eine Ziege durch den Supramonte

Wie eine Ziege durch den Supramonte

Pause! Jetzt sind wir auf ca. 450 Meter über dem Meer. Im Nordwesten ist der Gipfel des Monte Scoine sichtbar, im Osten das Meer und im Rücken haben wir Santa Maria Navarrese. Wir belohnen uns mit einem Picknick für die Anstrengung. Ein paar wilde Ziegen gucken neugierig, wollen aber zum Glück nichts abhaben!

  • Weiter geht es, aufwärts Richtung Norden. Für gut einen Kilometer geht es dann leicht bergab, und dann über mehrere Hügel. Den Berg lassen wir rechter Hand.
  • Der nächste sichtbare Schotterweg ist unserer. Auf ihm gehen wir weiter Nordwest, und kommen wir bis an eine Asphaltstraße (das ist die, die von der Landstraße 125 nach Pedra Longa führt).
  • Zur Pedra Longa kann man natürlich einen kleinen Abstecher machen. Wer eh vorhat, sich das anzusehen, geht von Santa Maria Navarrese aus einen anderen Küstenweg, und kommt dann entweder hier hinauf oder geht über den nächsten Berg nach Baunei. Möglichkeiten, sich zu bewegen gibt es hier also sehr viele!
  • Auf der Straße geht es zunächst nach Nordost aufwärts. Vor dem „Rifugio Uttolu“ spielen grad ein paar Männer Karten in der Sonne. Für November ist es erstaunlich warm. Wir gehen auf den Schotterweg, folgen dem zuerst nach rechts und dann nach links.
  • Oberhalb eines Pinienwaldes geht es dann weiter und wir steigen nochmal auf ca. 650 Höhenmeter. Unter uns sind die ersten Häuser des Dorfes Baunei sichtbar.
  • Von diesem Weg erreicht man auch das Altopiano di Baunei, auch „Golgo“ genannt.
  • Wir gehen weiter in Richtung Nordost bis zum „punto panoramico”, bei dem man einen schönen Blick auf das Tal hat.
  • Der Weg ist wieder ein bisschen versteckt, links an der Felswand finden wir ihn, und steigen über die Holzleiter am Fuß des Berges.
  • Wir kommen zu einer archäologischen Sehenswürdigkeit, die “Grutta ‘e Janas” (lohnt einen Besuch, die Stätte ist ganz speziell, wegen ihrer in den Stein geritzten Gravuren).

Ziel: Baunei nach insgesamt fast 9 km

Wer in der Mittagspause ankommt, findet einen fast ausgestorbenen Ort vor. Wir sind aber einfach in die Bar Belvedere am Ortsausgang gegangen, wo wir uns mit einem guten Bier (das sardische Ichnusa und sogar Paulaner) für die Anstrengung belohnt haben.

Blick auf das Dorf Baunei

Blick auf das Dorf Baunei

In Baunei selbst gibt es einige nette kleine Geschäfte, eins mit echtem Kunsthandwerk (an der Küste bekommt man ja oft Billigware).

Wir haben eine Nacht im Hotel Bio Maore verbracht, ein sehr schönes kleines Hotel, aus unserem Zimmer hatten wir einen Sahneblick über Baunei und das Tal bis Tortoli.  Gegessen haben wir oberhalb der Bar Centrale in einem landestypischen Restaurant, das wirklich gute Qualität hat.

Am nächsten Morgen haben wir noch schnell im örtlichen Supermarkt eingekauft und sind mit dem Bus zurück nach Santa Maria Navarrese gefahren. Als Unterkunft empfehlen wir (neben einem Charterboot im Segelurlaub) das Hotel Nascar.

Der Trekkingpfad von Santa Maria Navarrese nach Baunei ist in italienisch auf www.visitbaunei.it beschrieben.

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